Der Schaffhauser Industriekonzern Georg Fischer (GF) baut seine Präsenz im nordamerikanischen Automarkt aus. Er baut zusammen mit dem kanadischen Unternehmen Linamar eine Fabrik zur Herstellung von Metallteilen.

Das Joint Venture, an dem beide Unternehmen paritätisch beteiligt sind, werde für einen europäischen Autohersteller Antriebs- und Strukturkomponenten aus Leichtmetall herstellen, teilte Georg Fischer am Freitag mit. Die Produktion des gemeinsamen Gusswerks im Südosten der USA soll 2017 anlaufen.

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Bisher Fokus auf Europa und China

Die Gesamtinvestitionen in den nächsten fünf Jahren belaufen sich den Angaben zu Folge auf rund 100 Millionen Dollar. Der Abschluss der Transaktion wird Anfang September erwartet. Während Linamar im Joint Venture für die Fertigung zuständig ist, hält Georg Fischer die industrielle Führung inne.

Die Division Automotive von Georg Fischer war bis anhin primär in Europa und China aktiv. Dank der neuen Partnerschaft mit Linamar könnten die Kunden nun auch im wichtigen nordamerikanischen Automarkt bedient werden, heisst es in der Mitteilung.
Die an der Börse in Toronto kotierte Linama hat weltweit 48 Produktionsstätten und rund 19'500 Mitarbeitende. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,1 Milliarden Franken.

GF Automotive ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Automobilzulieferer und produziert mehr als 600'000 Tonnen Komponenten aus Eisen, Aluminium und Magnesium in neun Produktionsstätten in Deutschland, Österreich und China. Mit 4'898 Mitarbeitenden erwirtschaftete die Division 2014 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Franken.

(sda/me/hon)