Die Nachfrage nach Rohstoffen steigt. Das verwundert nicht, denn in einem Umfeld steigender Preise bilden Rohstoffe eine natürliche Absicherung gegen die Inflation. Lange Zeit war die Inflation kein Thema, doch in den vergangenen Monaten ist ihre Rückkehr Realität geworden: In den USA bewegt sich die Teuerungsrate gemessen am Consumer Price Index (CPI) seit Jahresbeginn konstant um rund 2,5 Prozent. Und auch in der Schweiz haben die Verbraucherpreise zuletzt angezogen. Im Februar stiegen sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um immerhin 0,6 Prozent – das war der höchste Anstieg seit 2011 (Quelle: Bundesamt für Statistik). Im März betrug die Inflationsrate ebenfalls 0,6 Prozent. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass sich die Teuerungsrate in Europa in den nächsten Jahren sukzessive nach oben bewegt.
Die Finanzmärkte haben dieser Entwicklung vorgegriffen und der Anlageklasse der Rohstoffe bereits kräftige Zuflüsse beschert. Als Sachwerte profitieren Rohstoffe von einem steigenden Preisniveau. In der Vergangenheit sind in Zeiten steigender Inflation auch die Rohstoffpreise oft stark angestiegen. Der aktuelle Anstieg geht überdies mit einer Erholung der globalen Konjunktur einher, die auch die Nachfrage nach Energie, Industriemetallen und anderen Materialien beflügelt. Angesichts dieses Reflationsszenarios erscheint ein Engagement an den Rohstoffmärkten derzeit vielen Investoren attraktiv.
Bei der Umsetzung stossen Anleger allerdings auf Schwierigkeiten, denn das notwendige regelmässige Rollen der Terminkontrakte kann Verluste verursachen – und das insbesondere in steigenden Märkten. Speziell konstruierte Indizes können helfen, diesen Umstand zu minimieren. Mithilfe entsprechender ETFs lässt sich ein solches Rohstoffengagement effizient im Portfolio abbilden. Für viele Investoren ist das Engagement über einen diversifizierten Rohstoffindex das Mittel der Wahl. Um die Entwicklung der Spot-Märkte möglichst gut abzubilden, setzen traditionelle Indizes auf kurze Laufzeiten. Dabei sind sie jedoch gezwungen, die gesamten Futures-Positionen einmal im Monat innerhalb einer festgelegten Handelsperiode zu rollen, wodurch es üblicherweise zu Verlusten kommt.
Dagegen setzt der UBS Bloomberg Constant Maturity Commodity Index (CMCI) eine innovative Methodologie ein, bei der täglich ein geringer Anteil der Positionen gerollt wird. So kann der Index auch Kontrakte längerer Laufzeiten von bis zu drei Jahren halten, und dennoch die Entwicklung der Spotpreise mit hoher Genauigkeit abbilden. Entscheidend ist dabei, dass Terminkontrakte mit längerer Laufzeit im Durschnitt bessere Rollrenditen erbracht haben als kürzer datierte. So gelingt es der CMCI-Methodologie, Rollverluste im Vergleich zu Indizes der ersten Generation zu begrenzen. Im Vergleich konnte der CMCI Composite so seit zehn Jahren Überrenditen gegenüber anderen diversifizierten Rohstoff-Indizes erzielen – im Jahr 2016 lag der Wertzuwachs bei 16 Prozent.
Der CMCI Composite Index umfasst ein breites Spektrum von 28 verschiedenen Rohstoffen. Die jährliche Gewichtung entspricht der einzelnen Rohstoffe und spiegelt dabei die tatsächliche ökonomische Bedeutung sowie die Liquidität der einzelnen Rohstoffe wider. Der Index wird monatlich angepasst. Die grössten Positionen im Index waren Ende Februar 2017 der Energiesektor (34,2 Prozent), die Landwirtschaft (29,2 Prozent) sowie Industriemetalle (26,8 Prozent). Für Investoren, die Agrarrohstoffe aus ihrem Portfolio ausschliessen wollen, existiert der Index seit März 2016 in einer um den Agrarsektor bereinigten Variante. UBS bietet ETFs mit der CMCI-Methodologie auf den Gesamtmarkt sowie Teilsegmente an, die jeweils mit und ohne Währungsabsicherung verfügbar sind.