Die Schweiz schlittert in einen Informatikermangel. Der Bedarf von heute rund 110000 Spezialisten wird sich bis 2010 alleine durch die rasante Verbreitung des Computers am Arbeitsplatz auf 120000 erhöhen. «Uns fehlen heute schon Informatikspezialisten. Hält der Aufschwung an, werden sich die Probleme deutlich verschärfen», warnt Alfred Breu, Präsident der Zürcher Lehrmeistervereinigung Informatik. Diese Meinung teilt auch Martin Stalder, I-CH-Projektleiter des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie: «Erholt sich die Wirtschaft, stehen wir vor einem Engpass.»

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Immer weniger Jugendliche machen Informatikerlehre

Doch anstatt mehr, verlassen jedes Jahr weniger junge Erwachsene die Ausbildungsbetriebe und Universitäten. Allein im letzten Jahr begannen satte 40% weniger Jugendliche eine Informatikerlehre als noch 2002. Und an der ETH und der Uni Zürich reduzierten sich die Neueinschreibungen letztes Jahr im Vergleich zu 2002 um 35%. Hauptgründe für die massiv schwindende Zahl sind zu wenig Lehrstellen, Arbeitsplatzunsicherheit und gesunkener Lohn. Nebst quantitaven bestehen zunehmend auch qualitative Defizite: 80% der heutigen Informatiker haben keine qualifizierte Berufsausbildung absolviert.