Im Werben um eine Übernahme von Syngenta stösst der US-Saatgutkonzern Monsanto bei den Aktionären des Schweizer Unternehmens auf offene Ohren. Monsanto hat zuletzt «sehr konstruktive» Gespräche mit wichtigen Aktionären des Basler Konkurrenten Syngenta geführt. Der amerikanische Saatguthersteller will Syngenta schlucken, dessen Verwaltungsrat wehrt sich jedoch gegen die «unerbetene» Offerte. «Wir erfahren sehr viel Interesse und Begeisterung», erklärte Monsanto-Chef Hugh Grant in einem am Dienstag publizierten Interview mit der Zeitung «Le Temps».

Grant wiederholte seine bereits vor dem Wochenende gegenüber der «Financial Times» getätigten Aussagen. So seien die vom Syngenta-VR hervorgehobenen regulatorischen Risiken seiner Ansicht nach übertrieben. In Europa werde das Hauptproblem dadurch gelöst, indem man das Saatgut-Geschäft von Syngenta verkaufe.

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Syngenta hat bisher abgelehnt

Die offerierte Break-up Fee von 2 Milliarden Dollar, für den Fall dass die Transaktion an regulatorischen Hürden scheitert, sei ein «aussergewöhnlicher Wert», meint Grant weiter. Nach Ansicht von Syngenta reicht dieser Betrag «nicht einmal ansatzweise», um eine mögliche Wertvernichtung zu kompensieren.

Hugh bekräftigte ferner seine bereits mehrmals geäusserte Aussage, eine Erhöhung des Angebots komme nur nach einer Due-Diligence-Prüfung in Frage. Aktuell offerieren die Amerikaner 449 Franken je Syngenta-Aktie, davon 45 Prozent in bar. Syngenta hat das bisher abgelehnt.

(awp/ccr)