«Der Kongresstourismus ist ein attraktives Geschäft, denn er sorgt für eine hohe Wertschöpfung», sagt Beat Bächler, Geschäftsführer von Luzern Incoming. So bewirkt allein das KKL in der Region eine jährliche Wertschöpfung von über 60 Millionen Franken. Oder das Kongresszentrum Davos löst laut einer Studie der Uni St.  Gallen im Ortsgebiet einen Umsatz von 61 Millionen aus und schafft direkt oder indirekt mehr als 600 Arbeitsplätze. So kann es nicht verwundern, dass die Kongressorte mächtig aufrüsten.

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Davos steckt weitere 38 Millionen in die Erweiterung des Kongresszentrums, auch Basel, Montreux und Lausanne investieren Dutzende von Millionen.
«Der Kongresstourismus ist ein klares Wachstumsgeschäft und hat über die letzten Jahre einen enormen Aufschwung erfahren», sagt Christian Laesser, Professor am Institut für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus der Uni St.  Gallen. Zwar hat derzeit die Rezession die Wachstumsraten im Geschäftstourismus gekappt. «Gerade Firmen können in diesem Bereich Kosten einsparen, ohne dass ihr Basisgeschäft davon tangiert wird», meint Laesser. Doch sobald die Konjunktur wieder anziehe, schwenke auch der Kongresstourismus auf den Wachstumskurs um.

Das Messe- und Kongresswesen ist zunehmend grenzüberschreitend. Viele Schweizer Kongresszentren können aber europaweit nicht mithalten, sei dies wegen zu geringer Kapazitäten oder mangelnder Bekanntheit. Letzterem Faktor wollen die vor wenigen Monaten aus der Taufe gehobenen Swiss Convention Centres abhelfen. Neun Kongresszentren haben sich zu einer Allianz zusammengetan. «Wir wollen international die Schweiz als Kongressland positionieren», umschreibt Jonas Scharf, Leiter Congress Center Basel und Initiator der Swiss Convention Centres, das Ziel. «Wir haben eine gemeinsame Stärke, nämlich die Marke Schweiz.»