Im Februar war für den Kookaï-Modeladen in der Schaffhauser Altstadt Schluss. Die Betreiber der französischen Mutterholding Vivarte verlängerten den Mietzins nicht weiter. Vorher forderte man vom Vermieter mehrmals Mietzinsreduktionen, wie handelszeitung.ch von informierten Personen erfuhr.

Auch in St. Gallen geht niemand mehr ans Telefon der Filiale. Der Laden schloss im März, bestätigt ein Kadermitglied beim Vivarte-Sitz in Lausanne. 2013 musste man in Zürich eine Filiale schliessen, weil der Vermieter die Immobilie selber nutzen wollte, hiess es weiter.

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Tausch im eigenen Haus

Neu hat das Modelabel Caroll drei weitere Kookaï-Läden übernommen, bestätigt ein Kadermitglied. Auch Caroll gehört zu Vivarte, es handelt sich also um einen Tausch im eigenen Haus. Weitere Kookaï-Schliessungen in der Schweiz seien nicht geplant, hiess es weiter.

Die Muttergesellschaft Vivarte muss auf ihre Finanzen achten: 2013 stoppte sie die Schuldentilgung und verhandelte mit ihren Kreditgebern neu. 2014 einigte sich Vivarte mit zwölf Geldgebern über eine Restrukturierung der Schuldenlast in Höhe von insgesamt 2,8 Milliarden Euro.