Detailhändler haben sich heute nicht nur um die Qualität ihrer Ware zu kümmern, sondern vor allem auch um deren Inszenierung. Diese Aufgabe vertrauen sie vermehrt spezialisierten Architekten und Designern an. Als Branchenregel gilt, dass ein Laden alle sieben bis zehn Jahre komplett erneuert werden soll. Grösster Ladengestalter der Welt ist die Firma Callison in Seattle, die für die stilbildenden Harvey Nichols und Harrods arbeitet oder auch für Nike und Gap. Die erste Adresse für Premiumkunden heisst Yabu Pushelberg in Toronto. Die kanadische Designfirma hat die exklusive Lane Crawford Mall in Hongkong entworfen und gestaltet auch die Geschäfte von Bergdorf Goodman in den USA oder Printemps in Frankreich. Zu den führenden europäischen Ladendesignern neben Blocher Blocher Partners gehört die französische Agentur Saguez & Partners, die für Galeries Lafayette oder Manor arbeitet. Daneben gibt es Individualisten wie den US-Architekten Peter Marino (Bild), der mit Designs für Louis Vuitton oder Dior für Furore sorgt. Nach einer unterkühlten Dekade mit minimalistischem Chic läuft der Trend derzeit in Richtung Wohligkeit. Warm und einladend soll das Ambiente sein. Der Einsatz von sich widersprechenden Materialien liegt im Trend – Naturstein in Kombination mit Teppichböden, bunte Grafiken als Kontrast zu einer Holzwand. Ein immer grösseres Augenmerk wird auf die Beleuchtung gelegt: Starke Lichtakzente und das Spiel mit Lichtfeldern sollen in den Läden für Spannung sorgen.
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