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Marken-Duelle: Die harten Kämpfe der Erz-Rivalen

Andreas Güntert
Von Andreas Güntert
am 09.08.2020 - 09:21 Uhr

Wer zu stark auf einen Erzrivalen fixiert ist, läuft Gefahr, den eigenen Kunden aus den Augen zu verlieren.

Quelle: Getty Images/iStockphoto

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Zara vs. H&M: Mode, Mobilität, Management-Matriarchat

Ausgangslage

Das Duell Zara gegen H&M bildet die Speerspitze eines Kampfs um die Vormacht in der Welt der Fast Fashion. In Sachen schnelle Mode treten an: die spanische Inditex, Muttergesellschaft von Zara, und die schwedische H&M Group, Mutter von H&M.

Geht es um die Kernkompetenz der schnellen Mode (und der schnellen Kopie), verneigt sich die Branche vor Zara. Stärker als H&M setzen die Spanier auf europäische Fertigung – und machen so ihre Mode nur schon aufgrund der kürzeren Wege schneller mobil.

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Grössenverhältnis

Umsatztechnisch ist Inditex mit 28,3 Milliarden Euro grösser als die H&M Group (22,1 Milliarden). Markenwert: Zara (17 Milliarden Dollar) liegt hauchdünn vor H&M (16 Milliarden).

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Foto: Handelszeitung
Foto: Handelszeitung

Formkurve

Momentan nagen Zara und H&M an den gleichen Problemen. Aufgrund des Lockdowns in vielen Ländern blieben Läden wochenlang geschlossen – Gift für die Einnahmen. Gleichzeitig stehen bei Zara und H&M massive Investitionen ins Online-Geschäft an.

Und beide Player stehen als «Wegwerfmode-Händler» in der Kritik. Beim Kriterium Ökologie überzeugt H&M zurzeit stärker. Die neue H&M-Group-CEO Helena Helmersson war zuvor lange Jahre für die Nachhaltigkeit von H&M zuständig.

Was Diversity-Profis an H&M gefällt: Um Helmersson herum sind weitere Frauen als Chefinnen von H&M-Submarken eingesetzt worden. Diesem «Stockholm-Matriarchat» («Textilwirtschaft») wird mehr zugetraut als nur Greenwashing.

(ag)