Die Eröffnung mussten sie bereits verschieben. Statt 30. September wirds jetzt 8. November. Die Mall of Switzerland, mit 65'000 Quadratmetern bald zweitgrösster Einkaufstempel im Land, ringt mit der Krise im Detailhandel. Attraktive Mieter zieren sich. Noch immer sind 30 Prozent der Fläche unvermietet. «Die Marktsituation im Retail-Handel ist schwierig», sagt Mall-Sprecher Werner Schaeppi.

Neuerdings schickt das Management Leute in die Luzerner Altstadt, die lokalen Läden einen Umzug nach Ebikon schmackhaft machen sollen. Ziel ist, den ganzen Laden in die Mall zu verschieben. Das sorgt für rote Köpfe an der Reuss. Die Luzerner ärgern sich schon länger über die Absicht, Touristenströme nach Ebikon zu lenken. Schaeppi beschwichtigt: Man komme lediglich Forderungen aus der lokalen Presse entgegen, mehr Regionales zu integrieren.

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Baupfusch und Streitigkeiten

Ausserdem harzt es auf der Baustelle. Handwerker beschweren sich über kostenpflichtige Parkplätze während der Bauarbeiten, und auf Wunsch einzelner Mieter müssen Flächen wieder umgebaut werden. Die Rede ist von Baupfusch und Streitigkeiten.

Nicht zuletzt macht jetzt das elf Kilometer entfernte Emmen Center Konkurrenz. Es gehört Manor und wurde noch unter Ex-Chef Bertrand Jungo für 50 Millionen saniert. Er holte exklusiv Zara ins Haus. Der spanische Billig-Textil-Händler war bisher im Kanton Luzern nicht präsent und zieht weitere Formate wie ein Magnet an. Bleibt am Ende also die Frage: Warum sollen sich Luzerner Shopper nach Ebikon bemühen, wenn sie alles in der Stadt erhalten?

 

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