Es ist eine Geschichte voller Höhen und Tiefen, die das Stahlwerk in Emmenbrücke schreibt. Gegründet 1850 von den Brüdern Ludwig und Franz Xaver von Moos, blieb das Unternehmen über viele Jahrzehnte in Familienbesitz. In den 1990er-Jahren übernahmen die Grossbanken die Macht, leiteten eine Fusion mit Von Roll ein und brachten den Konzern unter dem Namen Swiss Steel an die Börse. 2003 wurde die Gruppe an den deutschen Konzern Schmolz + Bickenbach verkauft. Bald darauf stieg der russische Oligarch Viktor Vekselberg (68) ein. Seit 2020 heisst das Unternehmen wieder Swiss Steel.
Die letzten Jahre waren geprägt von schlechter Unternehmensführung, Chaos unter den Aktionären und Managern, die das Unternehmen in eine Art Selbstbedienungsladen verwandelten. Die Krise in der deutschen Automobilindustrie – einem der wichtigsten Abnehmer – brachte den Konzern zusätzlich unter Druck.