Die Migros steigt in den japanischen Markt ein, wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» berichtet. Walter Huber, Chef der Migros-Industriebetriebe, will im Land der aufgehenden Sonne hoch hinaus. «Im Oktober haben wir in Tokio ein Büro eröffnet für den Verkauf und die Vermarktung von Migros-Produkten für japanische Supermärkte.» Einige Testmengen wurden bereits nach Japan geliefert.

Nebst Schokolade, Biscuits und Käse wird in Japan laut Huber auch Konfitüre mit der Schweiz in Verbindung gebracht, da es früher fast überall in Japan Hero-Konfitüre gab. Schon seit einiger Zeit beliefert die Migros Spezialitätengeschäfte in Thailand, Südkorea, Singapur und Hongkong mit Schokolade und Kaffeekapseln. «Mit der Eröffnung unserer Organisation in Japan gehen wir jetzt bei unserer Asien-Strategie einen Schritt weiter», sagt Huber. Zudem prüfe man zurzeit, eine Verkaufsorganisation im Nahen Osten aufzubauen.

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Steigerung des Exportanteils

2012 erzielte die Migros-Industrie einen Umsatz von 5,4 Milliarden Franken. Huber versucht seit einigen Jahren, den Exportanteil zu steigern. Im letzten Jahr sank das Auslandgeschäft um 2,8 Prozent auf 480 Millionen Franken und machte nur noch knapp 9 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Dieses Jahr ist besser gelaufen: «International spürten wir, dass sich die Hauptwährungen stabilisiert haben», sagt Huber. «Der Franken-Nachteil ist weniger belastend als in den letzten Jahren und wir können deutlich mehr exportieren, und das zu vernünftigen Preisen.»

Auch sonst hat die Migros-Industrie mit ihren 11000 Mitarbeitern ein gutes Jahr hinter sich: «Zum heutigen Zeitpunkt liegen wir insgesamt deutlich über Vorjahr», sagt Huber.

(chb)