Die krisengeplagte Basler Kantonalbank wird von zahlreichen Seiten auf 77 Millionen Franken betrieben. Das berichtet die «Handelszeitung». Die Betreibungen stehen in Zusammenhang mit dem ASE-Betrugsskandal, bei dem rund 300 Kunden einen Schaden in dreistelliger Millionenhöher erlitten. Allein der Quanto-Fonds, der vermutlich zum ASE-Betrugskonstrukt gehörte, betreibt die BKB über 58 Millionen Franken.

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Mehrere Privatpersonen und Firmen wollen von der Kantonalbank Summen in sechs- oder gar siebenstelliger Höhe. «In der Schweiz kann jeder eine Betreibung gegen einen Dritten einleiten, unabhängig davon, ob die Forderung begründet ist oder nicht», sagt ein Sprecher der Basler Kantonalbank.

ASE-Geschädigte verweigern Klageverzicht

Gefährlich werden könnte dem Staatsinstitut eine Gruppe von rund zehn ASE-Opfern. Diese gehören zu den etwa 100 Geschädigten der BKB mit einer Schadenssumme von 100 Millionen Franken. Die zehn renitenten ASE-Kunden haben das Angebot der Bank – sie bietet im Gegenzug auf einen Klageverzicht 50 Millionen Franken – bisher hartnäckig ausgeschlagen. Unterstützung erhalten die Abtrünnigen von der vor kurzem aktiv gewordenen Interessengemeinschaft «ASE Geschädigte». Diese hat eine Homepage unter dem Namen www.ase-puzzle.ch ins Netz gestellt. Finanziert diese von einem ex-ASE-Vermittler.

Der Grossteil der im ASE-Betrug Geprellten hatte Vermögen beim Zürcher Ableger der BKB auf Devisenkonten der ASE Investment deponiert. Der ASE-Chef, der seit zwei Jahren in U-Haft ist, verschob die Kundenanlagen mittels gefälschter Faxaufträge auf eigene Konten und in einen von der ASE gemanagten Devisenfonds namens Quanto Strategic Currency Fund. Depotbank war die Luzerner Kantonalbank.

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