Der Verwaltungsrat der Bank CIC hat Livia Moretti zur neuen CEO ernannt. Ab Anfang Februar übernimmt sie die Leitung der in Basel ansässigen Schweizer Tochter der französischen Bankengruppe CIC, wie die Bank in einer Mitteilung bekannt gab. Die Luxemburgerin tritt die Nachfolge von David Fusi an, der das Unternehmen seit letztem Dezember interimistisch geführt hat. 

Über die Feiertage haben die Eigentümer aus Frankreich bei der CIC durchgegriffen. So musste nicht nur der CEO Thomas Müller gehen. Es wurden auch weitere hochrangige Angestellte entlassen, wie Recherchen der «Handelszeitung» zeigen.

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Unklar ist, was die Turbulenzen bei der Bank ausgelöst hat. Gemäss Berichten von «Inside Paradeplatz» geht es um Kreditgeschäfte in der Ostschweiz, bei denen zu hohe Risiken eingegangen worden seien. Die Bank hat «Unregelmässigkeiten» in der Filiale St. Gallen bestätigt.

Banklaufbahn in Luxemburg gestartet 

Nun soll Livia Moretti aufräumen. Sie war in den letzten zehn Jahren Mitglied der Direktion der Europäischen Zentralbank. In dieser Funktion leitete sie multikulturelle Teams, die über mehrere Länder verteilt waren. Ihre Banklaufbahn hatte Moretti bei einer Privatbankgruppe in Luxemburg gestartet, wo sie acht Jahre lang in verschiedenen Funktionen tätig war.

Sie hat einen Masterabschluss in «Economy of Financial Institutions and Markets» der Università Commerciale Luigi Bocconi in Mailand. Mit ihrer Familie lebt Moretti in Basel. «Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie selbst zu gestalten», meint Livia Moretti. «Ich bin überzeugt, dass wir durch Engagement und Professionalität unserer Teams unsere ehrgeizigen Ziele erreichen werden.»

David Fusi, der die Bank CIC ab dem 23. Dezember ad interim leitete, tritt wieder ins Glied zurück. Ab Februar wird er sich wieder auf seine Aufgaben im Kundendienst der CIC konzentrieren.

(mth)