Bei der Aargauischen Kantonalbank (AKB) bleibt Rudolf Dellenbach voraussichtlich bis Mitte 2016 Direktionspräsident. Dies gab der Bankrat am Montag bekannt, nachdem der designierte neue AKB-Chef Waespi wegen Aktienkurs-Manipulationen ein Berufsverbot erhalten hatte.

Dellenbach, der die AKB seit April 2006 leitet, schiebe seinen geplanten Rücktritt auf und bleibe so lange im Amt, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden und eingearbeitet sei, hiess es. Damit werde ein Führungsvakuum verhindert.

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Nachfolgersuche ab Juni 2015

Die Suche nach einem Nachfolger will der Bankrat nach Abschluss der Revision des AKB-Gesetzes im Juni 2015 wieder aufnehmen. Denn die Revision beinhaltet unter anderem die Deckelung der Entschädigung für den AKB-Chef. Dieser soll gemäss der Vorlage höchstens doppelt so viel verdienen wie ein Regierungsrat. Ein Mitglied der Regierung erhält pro Jahr knapp 300'000 Franken.

Andreas Waespi hatte sich damit zufrieden gegeben und wurde im Juli auf den 1. Mai 2015 zum neuen Direktionspräsidenten gewählt. Der ehemalige Chef der Bank Coop konnte sein Amt bei der AKB jedoch nicht antreten, weil ihm die Finanzmarktaufsicht (Finma) Ende Oktober ein dreijähriges Berufsverbot auferlegt hat.

Grund sind jahrelange Kursmanipulationen der Bank Coop bei der eigenen Inhaberaktie. Waespi wurde als Hauptverantwortlicher für die «erheblichen Stützungskäufe» beschuldigt. Er entschuldigte sich, bezeichnete das Finma-Verdikt aber als unverhältnismässig und unangemessen. Auf einen Rekurs verzichtete er.

(sda/ccr)