Die «Neue Luzerner Zeitung» und ihre Regionalausgaben erscheinen am kommenden Montag in einem neuen Layout. Zudem entfällt im Namen jeweils das «Neue». Mit dem gelifteten Outfit soll die «Luzerner Zeitung» zurückhaltender und seriöser wirken.

Das aktuelle Grundlayout stammt von 1996. Es sei sehr bunt mit vielen knalligen Farbelementen, was den grafischen Stil der 1990-er-Jahre gut repräsentiere, heute aber als überholt gelte, schreibt der visuelle Blattmacher Sven Gallinelli in der Montagausgabe der «Neuen Luzerner Zeitung», worin das Geheimnis um den Relaunch der Zeitung gelüftet wird.

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Ruhiger, klassischer und eleganter

Das neue Kleid wirke ruhiger, klassischer, eleganter, sagte Chefredaktor Jérôme Martinu in einem Interview. «Wir wollten das Layout reduzieren, um die Inhalte zu stärken», so Martinu. Um die Lesbarkeit zu verbessern, wurde das Schriftbild vergrössert und der Zeilenabstand erhöht. Ersetzt wurden auch sämtliche Schriftarten. Titel und Leads werden künftig zentriert. Heute sind sie linksbündig.

Ab dem 19. September werden die «Luzerner Zeitung» und ihre Regionalausgaben «Zuger Zeitung», «Nidwaldner Zeitung», «Obwaldner Zeitung» und «Urner Zeitung» neu sechsspaltig gelayoutet. Bisher hatte die Zeitung fünf Textspalten. Diese Änderung soll flexiblere Seitenlayouts ermöglichen. Am Frontkommentar hält die Zeitung weiterhin fest.

Der blaue «Schlirgg» entfällt

Mit dem neuen Namen wurde auch das Zeitungslogo überarbeitet. Der blaue «Schlirgg» entfällt. Neu bestehe das Logo aus einer Schrift, die extra für die Zeitung von einer Zürcher Grafikagentur entwickelt worden sei, schreibt Gallinelli, der die Projektleitung für das neue Layout inne hatte. Die Arbeiten am neuen Layout dauerten knapp anderthalb Jahre.

Bereits am (heutigen) Montag erschienen das «St. Galler Tagblatt», die «Thurgauer Zeitung», die «Appenzeller Zeitung», die «Wiler Zeitung», das «Toggenburger Tagblatt», der «Werdenberger & Obertoggenburger» und der «Rheintaler» in aufgefrischtem Layout, wie die NZZ Mediengruppe mitteilte. Die Sonntagstitel «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» folgen am 18. beziehungsweise am 25. September.

Systeme vereinigt

Die NZZ-Mediengruppe hatte 2014 die Tagblatt Medien in St. Gallen und die LZ Medien aus Luzern unter dem Dach der Regionalmedien zusammengeschlossen. Nun seien die Layouts so harmonisiert worden, dass einem inhaltlichen Austausch nichts mehr im Wege stehe, schreibt Gallinelli. Bislang konnten Seiten nicht ausgetauscht werden, da beide Zeitungstitel unterschiedliche Layouts und technische Systeme hatten.

Die 14 Titel des NZZ-Regionalzeitungsverbundes haben zusammen rund 565'000 Leserinnen und Leser.

(sda/gku/jfr)