Der Basler Pharmakonzern Novartis bricht seine klinische Studie mit dem Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung der vom Coronavirus ausgelösten Erkrankung Covid-19 ab. Das Unternehmen begründet den Studienabbruch damit, dass ein "akuter Mangel an Patienten" den Abschluss der Studie unmöglich gemacht habe; es sei unwahrscheinlich gewesen, in einem vernünftigen Zeitraum aussagekräftige Daten zu sammeln, schreibt das Unternehmen. An den Tests sollten rund 440 mit dem Erreger infizierte, ins Spital eingelieferte Patienten teilnehmen.

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Der Schritt erfolgt nur wenige Tage, nachdem die die FDA am Montag die Notfallzulassung für Hydroxychloroquin zurückgezogen hatte. Es sei unwahrscheinlich, dass das Medikament gegen die Lungenerkrankung Covid-19 wirke, schreibt  die FDA. Zudem macht die Zulassungsbehörde "ernsthafte Herzprobleme und andere potentiell schwerwiegende Nebenwirkungen" für den Rückzug verantwortlich. Der mögliche Nutzen wiege die potentiellen Risiken nicht mehr länger auf, womit die Voraussetzung für eine Notfallzulassung nicht mehr gegeben sei.

Novartis schreibt, bei der nun abgebrochenen Studie seien keine "unerwünschten Ereignisse" registriert worden.

Die Notfallzulassung der FDA war als überhastet kritisiert worden. Donald Trump hatte das Medikament angepriesen und eine Zeitlang auch selber genommen.

(rai)