Im Korruptionsskandal rund um Brasiliens Rohstoffkonzern Petrobras ist viel Geld in die Schweiz geflossen. Die Bundesanwaltschaft hat bereits über eine Milliarde Franken auf Schweizer Konti blockiert und über hundert Strafverfahren eröffnet. Der Finanzplatz Schweiz spielt eine zentrale Rolle im Skandal. Seit Ende 2018 steht eine zweite Schweizer Branche unter Verdacht: Brasilien geht mutmasslicher Schmiergeldzahlungen von Glencore, Trafigura und Vitol nach.

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Vitol kommt nun auch in den USA unter Druck. Die US-Bundespolizei ermittle gegen zwei hochrangige Manager des Genfer Rohstoffkonzerns, meldet die Agentur Reuters. Offenbar unterstützen die US-Behörden Brasilien bei seinen Untersuchungen gegen die Rohstoffkonzerne. In den USA wird Korruption in der Wirtschaft hart bestraft – für Vitol entsteht durch das Verfahren des FBI ein grosses finanzielles Risiko. Glencore und Trafigura nahmen gegenüber Reuters zu dieser Meldung keine Stellung, Vitol betonte, Bestechung und Korruption nicht zu tolerieren.

Auch die Schweizer Behörden ermitteln gegen die Rohstoffkonzerne. Die Bundesanwaltschaft nimmt auf Ersuchen von Brasilien zwei der drei Konzerne sowie mehrere Einzelpersonen wegen der Korruptionsvorwürfe unter die Lupe.

(mbü)