Wenn in der Schweiz die Rede von den boomenden fernöstlichen Shopping-Apps ist, geht es meist um den sehr preisaggressiven Anbieter Temu. Etwas leiser und mit weniger Marketing-Tamtam tritt Shein hierzulande auf. Der Ultra-Fast-Fashion-Anbieter aus Singapur kommt gut an beim hiesigen Publikum, gemäss Schätzung der Winterthurer E-Commerce-Agentur Carpathia steigerte Shein seinen Schweizer Umsatz von 220 Millionen Franken im Jahr 2023 auf 250 Millionen im Jahr 2024 – ein Plus von 14 Prozent.

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Eine Spezialität der fernöstlichen Onlineplattform ist, ihre Produktmengen stark abhängig von der tatsächlichen Nachfrage zu steuern, wie Peter Pernot-Day, Shein-Strategiechef für Nordamerika und Europa, bei einem kürzlichen Schweiz-Besuch erklärte: «Von jedem Teil produzieren wir zunächst bloss 100 bis 200 Stück, um den Markt zu testen.» Wenn die Produkte gut ankämen, erhöhe man die Produktion sukzessive: «Unser ‹On Demand›-Produktionsprozess basiert also stark auf dem tatsächlichen Kundeninteresse.»