Für einmal keine Pionier-Arbeit in Zermatt: Schwarznasenschafe sind zwar charaktervolle Tiere, aber keine Suchtiere. Darum werden sie nicht als Rettungs-Staffel für die erste Hilfe bei Verletzten eingesetzt, wie dies heute mitgeteilt wurde. Es handelt sich um einen Aprilscherz. «Die Schafe können auch diesen Sommer ungestört ihre Bergkräuter suchen und ihr ruhiges Herdendasein geniessen», sagt Schafzüchterin Rebecca Julen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Darum würde sie die Schafe auch nicht dem Stress eines Trainingsprogrammes oder gar immer wieder dem Helikopter-Lärm aussetzen. «Artgerechte Tierhaltung heisst, die Tiere das sein zu lassen, was sie sind.» Das bedeutet, dass die rund 300 Schafe der Schafzüchterfamilie Julen im Mai aus dem Winterquartier gelassen werden. Sie gehen dann selbständig und stufenweise in die Höhe und suchen sich selber ihre Weidegründe.

«Bei Schafen hätte ich meine Bedenken»

Auch Gerold Biner, CEO der Air Zermatt und Helikopter-Rettungspionier ist froh, dass die Schafe nicht zu Rettungsschafen umfunktioniert werden: «Hundeführer mit ihren Hunden sind für die Suche von Vermissten hoch willkommen. Bei Schafen hätte ich meine Bedenken», sagt er.

Die Helikopterpiloten der Air Zermatt sowie die Bergführer der Rettungsstation gehören weltweit zu den Pionieren der Bergrettung. Das schnelle Auffinden und Retten von Verletzten ist seit Jahren ihre Kernkompetenz. Da lassen sie sich nicht auf gewagte Experimente ein.

Am 1. April meldete handelszeitung.ch gemeldet, Zermatt setze ab diesem Sommer auf speziel ausgebildete Rettungsschafe, die wie Rettungshunde verletzte Wanderer aufspüren und diesen helfen.

(moh)