Es ist das wohl wichtigste Geschäft, über welches das Stadtparlament von Bulle in nächster Zeit befinden wird – denn es wird das Städtchen massgeblich verändern: Soll Rolex in Bulle für 1 Milliarde Franken eine neue Fabrik bauen können? «Oui», befand die grosse Mehrheit der Parlamentarierinnen und Parlamentarier – und stimmte dem Landverkauf an Rolex zu, wie «SRF» berichtet.

Der Uhrenkonzern wird für das 15 Fussfallfelder grosse Grundstück entlang der Autobahn A12 total 31,4 Millionen Franken bezahlen. Nach dem grünen Licht der Politik muss das Projekt noch die üblichen Auflageverfahren durchlaufen. Der Konzern – für seine Diskretion bekannt – hat sich selber noch nicht zum Fabrikneubau geäussert.

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Der Gemeindepräsident von Bulle, Jacques Morand, freute sich über die Zustimmung seiner Parlamentskollegen, Bulle erhalte eine Branche, die das Städtchen bislang noch nicht hatte. Und Rolex werde Jobs von guter Qualität anbieten. Zusätzlich zu den 2000 Jobs sollen 500 Lehrstellen entstehen.

Allerdings wollen sich nicht ganz alle über den Zuzug des Genfer Weltkonzerns freuen: Die Grünen stellten sich als einzige Partei dagegen. Bulle begebe sich in eine gefährliche Abhängigkeit, hiess ihr Argument. Zudem seien Luxusuhren weder lebensnotwendig noch nachhaltig.

Rolex-Uhren sind «Made in Switzerland»

Rolex entwirft und produziert den Grossteil seiner Uhren in der Schweiz. Aktuell verfügt der Luxusuhrengigant über vier hiesige Standorte. Der Konzernhauptsitz der Rolex-Gruppe, die weltweit rund 14’000 Angestellte, davon 9000 in der Schweiz, beschäftigt, ist in Genf.

In zwei Genfer Werkstätten erfolgt der Hauptteil der Produktion. In Chêne-Bourg entstehen die Zifferblätter und erfolgt der Edelsteinbesatz, der Standort in Plan-les-Ouates ist für die Produktion der Gehäuse und Armbänder zuständig. Die Werke in Biel schliesslich bauen die Uhrwerke zusammen.

(mbü/mth)

Rolex erhöht die Preise – schon wieder

Nach Preiserhöhungen zu Jahresbeginn hat die Genfer Uhrenmarke Rolex Anfang November nochmals aufgeschlagen. Die Preise sind durchschnittlich um 4,89 Prozent gestiegen, und zwar ziemlich uniform mit Anstiegen zwischen 4,38 und 5,45 Prozent. In konkreten Zahlen müssen die Kundinnen und Kunden nun – je nach Ursprungspreis einer Uhr – einige 100 bis zu etwas über 1000 Euro zusätzlich berappen. Der erste Streich zum Jahresanfang war happiger ausgefallen. Lesen Sie alles zu den zwei Preiserhöhungen von Rolex in diesem Jahr.