Vor einem Jahr hatte Apple sein Betriebssystem iOS6 vorgestellt. Für die Verwendung der Schweizer Bahnhofsuhr als Uhren-App auf dem iPad musste der Computerhersteller der SBB nachträglich eine Lizenzgebühr zahlen. In der neuen Version iOS7 ist das Schweizer Design nun nicht mehr zu sehen.

Das Betriebssystem war am Dienstag vorgestellt worden. Für das Uhren-App werden als Zeitanzeige Ziffern statt Striche verwendet, die typische rote Kelle als Sekundenzeiger ist verschwunden. Dies berichteten die Zeitungen «Bund» und «Tages-Anzeiger» am Donnerstag.

Damit dürfte auch der Rechtsstreit zwischen Apple und der SBB Geschichte sein. Das Bahnunternehmen hatte dem Computerhersteller letzten Oktober am Verhandlungstisch eine Lizenzgebühr für die Uhr abgerungen, die bis dahin unautorisiert verwendet worden war. Über die Höhe der Zahlung war Stillschweigen vereinbart worden, gerüchteweise war jedoch von 20 Millionen Franken die Rede.

Keine neuen Informationen

In Zukunft kann sich Apple die Lizenzgebühr wohl sparen. Bei der SBB hat man vorerst aber keine neuen Informationen zu dem Fall. Bisher habe es diesbezüglich keinen Kontakt zu Apple gegeben, sagte Sprecherin Franziska Frey auf Anfrage. Die Situation könne erst dann neu beurteilt werden, wenn iOS7 in Betrieb sei.

Die Schweizer Bahnhofsuhr wurde im Jahr 1944 vom Schweizer Elektroingenieur und Designer Hans Hilfiker für die SBB entworfen. Der Uhrenhersteller Mondaine vertreibt das Design als Armband- oder Wanduhr.

(sda/rcv/aho)

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