Es gehe darum, fokussierter, schneller und effizienter zu werden. Das forderte Sergio Ermotti vor einigen Wochen im «Handelszeitung»-Interview. Und den Worten von Swiss-Re-Präsident Ermotti folgen nun endlich Taten: Heute Morgen hat Swiss-Re-Chef Christian Mumenthaler auf den neuen Kurs geschwenkt: Der Konzern wird umgebaut, soll «einfacher, effizienter und kundennäher» werden, wie es in der Pressemeldung heisst.

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Das Kerngeschäft Reinsurance wird zweigeteilt, in Property & Casualty Reinsurance und Life & Health Reinsurance. Die Leitung dieser neuen Divisionen geht an Urs Baertschi und Paul Murray. Der Chef von Reinsurance, Moses Ojeisekhoba, wird zuständig für Global Clients and Solutions. Die Funktion der Regional Presidents wird aufgehoben – eine Vereinfachung der Organisation.

Verluste im dritten Quartal

Mumenthaler ist unter Zugzwang. Er hat gewichtige Abgänge im Topkader hinnehmen müssen, zuletzt jenen von Thierry Léger, der Chef des französischen Konkurrenten Scor wird. Zudem ist die Aktienperformance der Schweizer wenig begeisternd. Die Aktie von Swiss Re ist in den letzten 12 Monaten um 7 Prozent gesunken, derweilen stieg jene von Munich Re um 17 Prozent.

Es ist zweifellos richtig, dass die Geduld von Ermotti erschöpft ist. Er will endlich einen Turnaround, zumal die Aktie seit über sechs Jahren nicht vom Fleck kommt. Das 9-Monats-Ergebnis war enttäuschend. Der Rückversicherer wies einen Nettoverlust von 285 Millionen Dollar aus, allein im dritten Quartal betrug der Verlust 442 Millionen. Swiss Re erhöhte unlängst die Versicherungsprämien wegen Naturkatastrophen.

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