Die Mitarbeitenden der Sika lehnen die Einladung von Saint-Gobain zum runden Tisch ab. Die Diskussion über die Zukunft Sikas müsse mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung geführt werden, schreiben sie in ihrem Antwortbrief.

Der persönliche Dialog zwischen den Spitzenvertretern sei wichtig, schreiben sie in dem Brief an Pierre-André de Chalendar, dem Chef von Saint-Gobain. Davon würden alle profitieren, auch Saint-Gobain.

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Mitarbeiter stehen zur Firma

Die 17'000 Mitarbeiter seien immer noch motiviert, für Sika zu arbeiten. Der Geist von Sika, der sogenannte Sika-Spirit, sei Teil des Unternehmenserfolgs. Das Vertrauen der Mitarbeiter sei nicht käuflich, sondern sie müssten überzeugt werden von der Transaktion.

Bisher sei dies nicht gelungen. Es bestehe darum die Gefahr, dass Mitarbeitende Sika unter den neuen Besitzverhältnissen verlassen. «Bisher sind Sie weit davon entfernt, Mitarbeitende von sich zu überzeugen», heisst es in dem Brief an de Chalendar, welcher der Nachrichtenagentur sda vorliegt.

Weitere Protestbriefe gegen die Übernahme

Die Mitarbeitenden bezeichnen das Vorhaben von Saint-Gobain als «feindliche Übernahme». Es ist der zweite Protest-Brief an den französischen Konzernchef. Auf das erste Schreiben antwortete Saint-Gobain mit der Einladung zum runden Tisch, um die unterschiedlichen Positionen zu klären.

Die Sika-Gründerfamilie Burkard hatte Anfang Dezember angekündigt, sie verkaufe ihre Anteile am Unternehmen für 2,75 Milliarden Franken an die französische Konkurrentin Saint-Gobain. Die Erben kontrollierten bislang mit 16,4 Prozent des Kapitals eine Stimmenmehrheit von 52,6 Prozent. Der Sika-Verwaltungsrat, Management und Mitarbeiter sind gegen die Transaktion.

(awp/lur)