Engagiert und kompetent analysierte Unternehmerin Carolina Müller-Möhl, Präsidentin der Müller-Möhl-Gruppe und Nestlé-VR, vor der VWG den Schweizer Bildungspolitapparat, der 23 Milliarden Franken koste – mehr als die Landesverteidigung. Eine konkurrenzfähige Wirtschaft brauche hoch qualifizierte Arbeitskräfte, und dies sei wichtiger als Steuerreduktionen. Vor den prominenten (vor allem männlichen) Wirtschaftsleuten plädierte sie für eine Bildungspolitik, die richtige Prioritäten setze. Der Kantönligeist müsse überwunden werden. «Müssen wir so viele Hochschulen betreiben?», fragte Müller-Möhl. Zudem gelte es die Karrierechancen der Frauen zu verbessern.

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Der Grossaufmarsch von über 1000 Frauen an der Women’s Leadership Conference der UBS im Zürcher Kongresshaus zeigte, dass die Geduld namentlich junger Frauen, die auf Chefebene aktiv sein wollen, überstrapaziert ist. Erfolg im Job sei Sache des Mutes und des Selbstvertrauens, erklärte Inga Kristine Beale, CEO Converium. Sie ermunterte die Frauen, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln, warnte aber vor blindem Eifer.

Wenn es nach dem berühmten britischen Trend- und Zukunftsforscher Martin Raymond, Gründer und Leiter von The Future Laboratory (UK) – www.thefuturelaboratory.com – geht, sind «Leadership-Frauen» auf dem richtigen Weg. «Wir befinden uns im Jahrhundert der Frauen», betonte er an der European Channels Conference im Gottlieb Duttweiler Institut (GDI). Mr Average ebenso wie Mrs Average hätten als Meinungsquotienten und Fokus-Gruppen ausgedient, sagte er, (markt)bestimmend sei die «creative class». Dazu zählt er rund 20 Prozent der Bevölkerung, unter denen die Frauen dank ihrer Intuition einen dominanten Anteil haben.

Intuition lässt sich auch Hanspeter Danuser nicht absprechen – Ausnahmen bestätigen die Regel! –, der am Giessbach-Meeting von der «Jungfrau Zeitung» als «Herbert»-Preisträger gefeiert wurde.

Wie gewohnt netzwerkte die vorwiegend männliche Telekombranche am Asut-Seminar in Bern, und Referent Bundesrat Christoph Blocher bezeichnete sich einmal mehr als einen «Unternehmer-Eunuchen». Moderator Stephan Klapproth sprach von «More Emotion-Power for Switzerland».

Televisionär anmutende «Emotion-Power» und Witzchen dominierten – lobenswerte Ausnahme: die Rede von Thomas Knecht, McKinsey – an der Venture-06-Wettbewerb-Feier an der ETH, dargereicht von den nicht mehr so jungen Kurt Aeschbacher und dem ebenso selbstverliebten Humoristen Lorenz Kaiser, die von Sponsoren-Vertretern und Juroren in der ersten Reihe vergnügt genossen wurden.