Aufsehenerregender Betrugsfall beim gefeierten Zürcher Jungunternehmen Advanon: Ein Schweizer Handelsunternehmen für Elektrogeräte missbrauchte die Plattform von Advanon, um Scheinrechnungen an Anleger zu verkaufen. Vom Betrugsfall betroffen sind neben Advanon 78 Anleger. Es geht um 2.4 Millionen Franken.

«Bei dem Betrugsfall war viel kriminelle Energie und Arglist im Spiel – vom Aufbau der Kundenbeziehung bis zur Akribie, mit der all die Dokumente gefälscht wurden», sagt Advanon CEO Phil Lojacono . «Sobald wir gemerkt hatten, dass etwas nicht stimmt, haben wir umgehend Beweise gesammelt und diese an die Staatsanwaltschaft übergeben.» Das Unternehmen veröffentlichte den Betrugsfall gestern auf seiner Plattform.

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Jetzt wird die Strategie geändert

Advanon bedauere, dass es seine Investoren nicht vor dieser Straftat schützen konnte. Das Unternehmen sei seiner Sorgfaltspflicht jederzeit nachgekommen. Inzwischen seien mehrere Anwälte mit dem Fall beschäftigt.

Der Fall hat ebenfalls weitreichende Folgen für andere Anleger: Als Konsequenz werden  bald nur mehr institutionelle Investoren auf der Plattform zugelassen. Ein deutlicher Strategiewechsel zum bisherigen Geschäftsmodell, das allen Anlegern offen stand.

Bisher noch unklar ist die Verwicklung eines weiteren Credit-Management-Unternehmens in den Fall.

Stefan Mair
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