Vor einem Jahr wurden die Notariate überrannt. Alleine im Kanton Zürich beurkundeten Notare 5858 Schenkungen und Erbvorbezüge, sechsmal mehr als üblich. Die Volksinitiative für eine Erbschaftssteuer trieb damals wohlhabende Liegenschaftsbesitzer auf die Notariate, da die Initianten Erbschaften von mehr als zwei Millionen Franken rückwirkend auf Anfang 2012 mit 20 Prozent besteuern wollen.

Die Frist für die Unterschriftensammlung läuft noch bis 16. Februar 2013, doch zuletzt geriet die Sammlung ins Stocken. Am 21. September hatte das Komitee laut Website 85'120 Unterschriften. Mit dem jüngst durchgeführten Sammeltag «werden wir die 90'000er-Grenze überschreiten», sagt EVP-Präsident Heiner Studer, der die Initiative koordiniert. Er gibt sich zuversichtlich: «Unser Ziel ist es, die nötigen Unterschriften vor Weihnachten zusammenzuhaben.»

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Angesichts der schleppenden Sammelaktion haben einzelne Schenker die Absicht geäussert, die Übertragung rückgängig zu machen. René Biber, Chef des Zürcher Notariatsinspektorats: «Es gibt offenbar Fälle, wo anstelle einer Schenkung ein Verkauf vorgenommen wurde.» Eine Schenkung gilt nur dann, wenn ihr Anteil am Verkehrswert ein Viertel beträgt. Ist das nicht der Fall, kann eine Grundstücksgewinnsteuer anfallen.