Der Börsenstart von Sunrise ist erfolgreich. Der Aktienkurs entwickelt sich nach dem ersten Handelsstart am Freitag deutlich über dem Ausgabepreis von 68 Franken. Heute Vormittag notierte der Titel bei 73,75 Franken, mit einem leichten Minus von 0,34 Prozent.

In diesen ersten Tagen nach dem IPO hat die Sunrise-Eignerin ihren Anteil bereits stark reduziert. Die Beteiligungsgesellschaft CVC hält aktuell noch ein Viertel am zweitgrössten Schweizer Telekomkonzern. Im Detail besitze CVC 25,27 Prozent der Stimmrechte, teilte Sunrise im Rahmen einer Pflichtmitteilung auf der Homepage der Schweizer Börse mit. «Das ist ein drastischer Rückgang», sagt Laurent Bakhtiari, Telekomanalyst der IG Bank.

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Zuvor hielt CVC über 90 Prozent

Damit hält CVC noch knapp eine Sperrminorität. Vor dem Börsengang am vergangenen Freitag hatte die britische Gesellschaft noch über 90 Prozent an Sunrise besessen. Wie gross der Anteil auf lange Sicht bleiben sollte, da hatte sich CVC nicht festlegen wollen. Die Rede war aber tendenziell von einem Anteil über 50 Prozent gewesen.

CVC-Partner Lorne Sommerville hatte am Rande der Börsengang-Präsentation noch das langfristige Engagement von CVC zugesichert. Man spreche hier über «Jahre, nicht Monate», hatte er gesagt. Die Kapitalgesellschaft hat nach dem IPO auf sechs Monate eine Ausstiegssperre.

Vergebliche Suche nach Investoren

Für Analyst Bakhtiari ist klar, was hinter der Reduktion der Anteile steckt: «Der Börsengang scheint jetzt die letzte Option für CVC, Sunrise zu veräussern. Offenbar gelingt es.» Vor der Entscheidung für den Börsengang hatte CVC vergeblich versucht, Investoren für Sunrise zu finden. Ein Fusionsversuch mit Konkurrenten Orange ist im Jahr 2010 gescheitert.

Wegen der grossen Nachfrage anlässlich des Börsengangs stockte CVC laut der Agentur awp die Erstemission um fünf Millionen Aktien auf und trat damit insgesamt 9,3 Millionen Aktien ab. Zusätzlich gewährte sie den Konsortialbanken eine Mehrzuteilungsoption, sogenannte «Greenshoe», von weiteren 4,1 Millionen Aktien.