Swissmetal entlässt 182 Mitarbeiter seines Werks in Dornach. Dies teilte der Buntmetallverarbeiter mit, nachdem er sich mit der kreditgebenden Bank BNP Paribas und dem provisorischen Sachwalter über die Zukunft der Fabrik in der Solothurner Gemeinde geeinigt hatte. Die Kündigungen seien für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar, schrieb Swissmetal weiter. Ausserdem behält sich das Unternehmen vor, für die verbleibenden Mitarbeiter um Kurzarbeit nachzusuchen.

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Die Kündigungen seien für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar, schrieb Swissmetal am Montagabend weiter. Ausserdem behält sich das Unternehmen vor, für die verbleibenden Mitarbeiter um Kurzarbeit nachzusuchen.

Am Freitag hatte Swissmetal noch angekündigt, am Standort Dornach 268 Stellen zu streichen, um die Zukunft des Werks zu sichern. Aus Protest gegen diesen Entscheid traten die Angestellten der Fabrik am Montagmorgen in den Streik, wie die Gewerkschaft Unia an einer Medienkonferenz in Bern mitteilte.

Die rund 40 Mitarbeiter, die zum Arbeiten aufgefordert gewesen waren, weigerten sich demnach, der Aufforderung Folge zu leisten.

Man bedauere die Entlassungen sehr, sagte Beda Moor, Branchenverantwortlicher für die Metallindustrie bei der Gewerkschaft Unia, nach Bekanntgabe der endgültigen Zahl von Kündigungen. In einem Communiqué nannte die Unia den Entscheid «falsch und voreilig».

Lohnzahlungen weiterhin offen

Auch nach dem Beschluss bleibe die finanzielle Situation des Unternehmens angespannt, so Moor. Wie die Augustlöhne für die entlassenen Angestellten bezahlt werden sollten, sei weiterhin offen.

Serge Gnos, Regionalsekretär Nordwestschweiz der Unia, hatte bereits am Nachmittag an der Medienkonferenz erklärt, die entlassenen Mitarbeiter seien gezwungen, Swissmetal auf die Zahlung der Löhne zu betreiben. Dies wiederum könnte das Aus für das ganze Unternehmen zur Folge haben.

Swissmetal hatte am Freitag die Hoffnung geäussert, die Verhandlungspartner würden für eine Überbrückung der finanziellen Notlage Hand bieten. Dafür gebe es nach dem Entscheid zum Stellenabbau jedoch gar keine legale Grundlage, so Gnos.

Die Gewerkschaft hofft weiterhin auf ausländische Käufer. «Die Verhandlungen mit möglichen Investoren müssen nun forciert werden, um zu verhindern, dass wichtiges Know-how verloren geht», erklärte Beda Moor. Interessenten sind laut Unia offenbar vorhanden.

Sachwalter soll Firma führen

Ausserdem hielt die Gewerkschaft an ihrer Forderung gegenüber dem Sachwalter fest, dem Management die Verantwortung zu entziehen und selbst die Geschäftsleitung zu übernehmen. Die Angestellten hätten das Vertrauen in die Unternehmensführung verloren, so die Begründung Moors.

In ihrem Communiqué kündigte die Unia für morgen Dienstag eine Betriebsversammlung in Dornach an, an welcher sie mit der Belegschaft die weiteren Schritte diskutieren und beschliessen werde.

Die Gewerkschaft hatte an ihrer Medienkonferenz das Verhalten der Swissmetal-Geschäftsleitung scharf kritisiert. Damit habe die Geschäftsleitung von Swissmetal gegen eine Abmachung verstossen, welche die Verhandlungspartner am Donnerstagabend getroffen hätten. Demnach sollte erst am Montag über allfällige Entlassungen entschieden werden.

(laf/sda)