Seit Ende November hat die Schweizer Bekleidungsfirma Teddy’s ihr erstes eigenes Verkaufsgeschäft. An der Hertensteinstrasse in Luzern hat das in Lausanne domizilierende Unternehmen Attias, zu dem die Marke Teddy’s gehört, den Direktverkauf gestartet.
Dies ist der jüngste Zwischenhalt in einer erst 14 Monate alten Expansionsstrategie. Bis dato ist das Billiglabel in tausend Verkaufspunkten in der Schweiz zu haben. Beispielsweise mit Jeans für 49 bis 79 Franken; sie sorgen für Marktführerschaft. «Teddy’s muss die vertikale Antwort für den Handel sein», sagt CEO Thomas Huwiler. Der Aargauer hat bis 2001 bei der Schild AG die spanische Marke Mango mit ihrem Billigsortiment in den Schweizer Markt gedrückt. Jetzt machen er und seine 70 Angestellten das Gleiche mit Teddy’s. Der Schweizer Kleiderhersteller verkauft pro Jahr mehr als vier Millionen Einzelstücke. Umsatzzahlen gibt es keine, doch werden es über 200 Millionen Franken sein. Das von der Private-Equity-Holding Madison kontrollierte Unternehmen erwirtschaftet guten Gewinn. Spezialisten sprechen von Margen zwischen 20 und 30 Prozent. Hinter Madison verstecken sich Namen wie Werner Schnorf, Björn Böckenförde (beide früher bei Big Star), Christian Berner (ehemals ABB) und Melchior de Muralt (von Lombard Odier). Im Verwaltungsrat sitzen unter anderem Ernst Thomke und Peter Everts (früher Migros).
CEO Huwiler will in den umkämpften Markt Deutschland vorstossen. «2005 werden wir 30 bis 50 Standorte in Deutschland haben», sagt Huwiler. Mehr sagt er nicht – doch die Pläne stehen: Österreich, Benelux, Skandinavien. Wenn das zweistellige Umsatzplus anhält, wird Huwiler bald darüber reden.