Tiefe Steuern markieren einen attraktiven Wirtschaftsstandort, sie ziehen Firmen an wie der Zuckertopf die Bienen. Zumindest der neuste Gründungsindex von Teledata / OF Wirtschaftsinformationen relativiert dieses Dogma. Nicht das Steuerparadies Schwyz zog im ersten Quartal 2005 am meisten Firmen an. Es ist nach wie vor der Kanton Zug, der bei der Ansiedlung neuer Unternehmen gegenüber dem Schweizer Durchschnitt weit obenaus schwingt, steuermässig aber hinter Schwyz nur die zweite Geige spielt. Ein sehr attraktiver Steuerkanton ist auch Appenzell Innerrhoden. Mit einem Steuerindex für Aktiengesellschaften von 65,5 (Schweizer Durchschnitt: 100) an dritter Stelle, rangiert er wie auch Nidwalden, die Steueroase Nummer vier, bei den Neugründungen nicht auf einer Spitzenposition.

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Magnet für neue Firmen ist offenbar immer auch der Kanton Zürich, der über längere Zeit zwar keine Spitzenwerte liefert, aber ein stabiles Wachstum im hohen einstelligen Bereich generiert. Bei den Steuern belegt der grösste Wirtschaftsstandort indessen nur den wenig attraktiven 12. Rang.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2004, schneidet das heurige mässig ab. Was heisst: In den ersten drei Monaten 2005 meldeten sich 8422 Firmen im Handelsregister neu an, ein Minus von rund 500 Firmen oder 5,4 Prozent. Nur zehn Kantone verzeichneten einen Zuwachs – darunter Zug, Tessin, St. Gallen und Luzern.

Verteilt auf die Branchen, sind gegenüber dem letzten Jahr keine grossen Veränderungen zu verzeichnen. Spitzenreiter sind nach wie vor die Beizen (616) und die Beratunsfirmen (515). Zukunftsbranchen wie IT kommen erst an dritter Stelle mit 337 Neugründungen. Die Dienstleistungsbranchen dominieren absolut, Industrie und Gewerbe sind weit abgeschlagen. HF