Was Zürichs alt Radio- und Fernsehpionier Roger Schawinski als Chef des deutschen Privatsenders Sat 1 womöglich bevorsteht, hat der neue Credit-Suisse-Hoffnungsträger Urs Rohner bereits hinter sich: einen geordneten Abgang als Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media. Seit dem Sommer dieses Jahres geschäftet er im Topmanagement der CS, angeblich aussichtsreich im Rennen um die Nachfolge des 61-jährigen CEO Oswald Grübel.

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VR-Präsident Walter Kielholz sieht in den Jungstars Walter Berchtold, Brady W. Dougan, Renato Fassbind oder dem «Winterthur»-Chef Leonhard («Lenny») Fischer und eben Rohner, allesamt noch keine 50 Jahre alt, reichlich «nachstossende Führungskräfte» («Weltwoche») im neu geschaffenen Ausschuss des Group Executive Board. Der am 1. Dezember 45-jährige Rohner jedenfalls richtet sich auf lange Weile in der Heimat ein. Sein temporäres Privatquartier im feinsten Münchner Stadtteil Bogenhausen hat er unlängst verkauft – an die prominenten Medienschaffenden Helmut Markwort, den Erfinder und Herausgeber des Nachrichtenmagazins «Focus», sowie an dessen Lebensgefährtin, die «Bunte»-Chefredaktorin Patricia Riekel. Umgerechnet gegen sechs Millionen Franken soll Rohner für die Villa im Herzogpark der bayrischen Landeshauptstadt gelöst haben. Bezogen hat Rohner sein Stammdomizil in Herrliberg bei Zürich, wo er bereits vor seinem Wegzug lebte. Dort hat der promovierte Jurist früher einen deftigen Rechtsstreit mit Nachbar und Multiverleger Jürg Marquard bis ans Bundesgericht ausgefochten. Doch keine Sorge: Es herrscht wieder Frieden am Maschendrahtzaun. WP