Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat die langjährigen Ermittlungen gegen den früheren Gategroup-Konzernchef Guy Dubois beendet. Das bestätigt der zuständige Staatsanwalt Marc Jean-Richard-dit-Bressel gegenüber der Handelszeitung: «Das Strafverfahren ist eingestellt», sagt er.

Die Ermittlungen standen im Zusammenhang mit dem 25-Millionen-Franken-Betrug beim Flugzeug-Caterer in den Jahren 2008 bis 2011. Gategroup-Managerin Amanda Jacobsen hatte damals die Millionen von Geschäftskonten für sich abgezweigt. «Durch die umfangreichen Recherchen wurde Guy Dubois vom Verdacht entlastet, sich an den Betrügereien von Amanda Jacobsen zum Nachteil der ehemaligen Swissair-Tochter beteiligt zu haben», so Jean-Richard-dit-Bressel.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Verdacht auf Guy Dubois durch Amanda Jacobsen

In den Fokus der Behörden war der Konzernchef geraten, nachdem Jacobsen behauptet hatte, Dubois habe von ihrem Diebstahl gewusst. Die beiden Manager hatten nicht nur beruflichen, sondern auch privaten Kontakt miteinander.

Die Einstellung des Verfahrens ist definitiv. Noch hängig ist eine Beschwerde vor dem Zürcher Obergericht. Dabei geht es einzig um Verfahrensgebühren, welche die Staatsanwaltschaft Dubois auferlegt hat. Dubois ist heute Chef und Präsident der US-Firma Track Group. Das Unternehmen stellt Fussfesseln für Sträflinge im offenen Vollzug her und übernimmt deren Überwachung. Die geständige Jacobsen ist in Dänemark für ihren Betrug zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden und hat 2013 den Strafvollzug angetreten.

Mehr Themen aus der Wirtschaft lesen Sie in der neuen «Handelszeitung», ab Donnerstag am Kiosk oder mit Abo bequem jede Woche im Briefkasten.