Im Mainzer Hauptbahnhof herrscht seit längerem das Chaos: Seit Tagen fallen viele Züge am Mainzer Hauptbahnhof aus - mit Auswirkungen auf ganz Deutschland.

Nun hat Bahnchef Rüdiger Grube ein erstes Opfer gefunden: Der Schweizer Vorstand Produktion der DB Netz AG, Hansjörg Hess, wird gemäss der «Stuttgarter Zeitung» von seinen Aufgaben entbunden. Er trat das Amt erst 2011 an und war vorher lange bei der SBB engagiert.

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Die Kritik an der Bahn wegen der teilweisen Abkopplung des Bahnhofs infolge von Personalmangels wir immer lauter. Am Freitag gabs auch Post von der höchsten Stelle, dem Bundesverkehrsministerium. Die Situation sei «nicht akzeptabel», erklärte Staatssekretär Michael Odenwald per Brief an den Bahn-Vorstand, berichtet die «Stuttgarter Zeitung». Wichtige Knotenpunkte wie Landeshauptstädte müssten immer erreichbar und auch in Urlaubszeiten ausreichende Personalreserven vorhanden sind. Inzwischen hat das Eisenbahn-Bundesamt ein Verfahren gegen die Bahn eingeleitet.

Noch lange Zugausfälle

Gleich zwei Aufsichtsbehörden ermitteln gegen den Staatskonzern wegen der schwerwiegenden Betriebseinschränkungen. Auch die Bundesregierung und Aufsichtsräte verlangen Aufklärung über den Personalmangel im Stellwerk. Gemäss der «Stuttgarter Zeitung» dürften die Probleme noch bis Ende August zu vielen Zugausfällen in der Landeshauptstadt führen.

(chb)