Ist es ein Kartell? Sind es monopolistische Strukturen? Wer verstehen will, wer im Kreditkartengeschäft wen bezahlt, braucht Geduld und technisches Wissen. Schon gar keinen Überblick haben jene, die an der Kasse mit Visa oder Mastercard bezahlen. Dass Händler im Extremfall mehrere Prozente für die Transaktion bezahlen, wissen sie meist nicht. Auch nicht, dass ihre eigene Hausbank über Kickbacks mitverdient.

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Der Wettbewerb spielt nur bedingt, denn mit Visa und Mastercard orchestrieren zwei Giganten dieses Geschäft aus dem Hintergrund. Die Strukturen führen zu falschen Anreizen. Die Banken haben ein Interesse an möglichst hohen Interchange-Vergütungen – und keiner kann sich dagegen wehren.

Es ist klar, dass Kartentransaktionen etwas kosten – und auch etwas kosten dürfen. Ebenso klar ist aber auch, dass der Staat als Regulator dieses Geschäft weiterhin im Auge haben soll. Er muss dafür sorgen, dass keine monopolistischen Übergewinne abgeschöpft werden, wo der Wettbewerb ausgeschaltet ist.

Michael Heim Handelszeitung
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