Wer vom Seebecken her durch die Zürcher Bahnhofstrasse flaniert, stösst nach wenigen Metern linkerhand auf eine der renommiertesten Adressen des Finanzplatzes. Es handelt sich um die Familienbank Vontobel, die an der Bahnhofstrasse 3 ihre wichtigste Niederlassung betreibt. Geht man ein paar Schritte weiter Richtung Paradeplatz, steht man bald schon vor der zweiten Vontobel-Filiale an der Zürcher Bankenmeile, vor dem Haus Nummer 20 auf der rechten Strassenseite.

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Beiderorts ist die Bank seit Jahren eingemietet – noch. «Wir werden im Herbst 2007 von der Bahnhofstrasse wegziehen, damit unsere Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen näher zusammenrücken», bestätigt Pressesprecherin Claudia Kraaz Recherchen der BILANZ. 500 Meter westlich hat Vontobel einen modernen Bürokomplex gefunden, den ihr die Swiss Re vermietet. Dieser bietet den Platz, den die Bank zur Unterbringung ihrer 600 Angestellten mit Kundenkontakt benötigt, die heute auf sieben Standorte in der Limmatstadt verteilt sind. Mit dieser Lösung bleibe man in Gehdistanz zur City, sagt Kraaz. Die 200 Mitarbeiter, die in der Administration arbeiten, verbleiben in einem Gebäude am Stadtrand.

Mit ihrem Umzug geht Vontobel eigene Wege. Zwar haben viele Banken Abteilungen an Standorte ausserhalb des Finanzzentrums verschoben. So baute die Credit Suisse für ihren Handel schon vor Jahren eine Bürolandschaft im Südwesten der Stadt, und die UBS betreibt in Zürich Altstetten eine riesige Logistikzentrale. Auch Julius Bär hat ihren Verwaltungssitz dort.

Doch sie alle beliessen ihren Hauptsitz an der renommierten Bankenmeile. Nicht so Vontobel, die in Zukunft an der Gotthardstrasse logieren wird. Diese Adresse liegt zwar auch in einer noblen Gegend, nur kennt sie ausserhalb Zürichs kaum jemand. LH