Am liebsten lässt sich Warren Buffett mit einer Dose Cherry Coke fotografieren. Der Star unter den Geldmanagern wirft sich für seine Investments gerne ins Zeug. Coca-Cola ist Buffetts zweitgrösste Beteiligung. 9,1 Prozent des Konzerns hat Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway über die Jahre aufgekauft. Zuletzt dürfte Buffett die Brause jedoch sauer aufgestossen sein. Im ersten Quartal verlor sein Aktienpaket über eine Milliarde Dollar an Wert. Weil Konsumenten zu gesünderen Alternativen greifen, sprudeln Gewinn und Umsätze weniger.
Zudem laufen rebellische Investoren Sturm gegen die geplante Ausgabe von 500 Millionen neuer Coca-Cola-Aktien zur Beteiligung von Mitarbeitern. Laut Grossinvestor Bert Flossbach droht ein riesiger Vermögenstransfer. In nur vier Jahren könnte ein Sechstel von Coca-Cola in die Hände von Mitarbeitern und Management wechseln. Doch das Orakel von Omaha schweigt. Laut Insidern hat Buffett für öffentliche Kritik zu viele Freunde im Verwaltungsrat. Auch dessen Sohn ist dort vertreten.
Die Einbussen mit dem Coca-Cola-Paket sind kein Einzelfall. Das Anlagegenie Buffett lag in vier von fünf Jahren hinter dem Vergleichsindex S&P 500 zurück. Zwischen 1965 und 2009 passierte ihm so ein Missgeschick nur sechsmal.
