Auf dem nackten Betonboden liegen Elektrokabel, an den Wänden klebt feuchte Farbe, von der Decke rieselt der Gips. Plötzlich kreischt eine Betonfräse. Das Eckbüro, wo einst Jörg Wolle residierte, wird umgebaut. Genauer: verkleinert.Wolle, der langjährige Alleinherrscher beim Handelshaus DKSH, liebte es stets eine Nummer grösser. Beim Chefbüro, beim Lohn (5,8 Millionen), beim Fuhrpark (Bentley, Rolls-Royce). Nun wird sein Reich redimensioniert.

Um 20 Prozent, 30 Prozent? So genau will es Stefan Butz, Wolles Nachfolger, gar nicht wissen. Immerhin weiss er, dass durch den Umbau eine Begegnungszone samt Küche entsteht. «Der Austausch untereinander soll verstärkt werden», sagt er bloss.

Dabei ist es Symbolik am Bau. Wolle, das war ein Manager mit autokratischem Stil: kurze Leine, klare Ansage. War er im Kernmarkt Asien on tour, liess er im Fünf-Sterne-Hotel zum Rapport antraben. Work-Life-Balance, findet er schon lange, sei etwas für Verlierer. Also nichts für ihn.

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«Er hat die Stimmung gedreht, weg von der alten Angstkultur hin zu Teamspirit.»