Wie sind Sie zum neuen Job gekommen?



Balthasar Wicki: Ich war bereit für eine berufliche Veränderung und wurde direkt durch einen Executive Searcher in Zürich angesprochen.



Was erwarten Sie im und vom neuen Job?



Wicki: Befriedigung durch neue Herausforderungen, die ein Veränderungsprozess zusammen mit einem tollen internationalen Team mit sich bringt.



Welche Mitarbeiter scharen Sie um sich?



Wicki: Ich schätze Pluralität in den Auffassungen, Authentizität, Aufrichtigkeit und Verlässlichkeit, und ich schätze Querdenker; keine Ja-Sager und keine unternehmerische Monokultur.

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Wie wichtig ist Ihnen ein persönliches Beziehungsnetz?



Wicki: Meine Freunde sind mir äusserst wichtig; einen beruflichen Weg von Beziehungen abhängig zu machen, halte ich jedoch für gefährlich.



Wo haben Sie Ihr erstes Geld verdient?



Wicki: Mit etwa 15 Jahren als Segellehrer in der Segelschule Sulger am Bellevue/Zürich. Damit habe ich mir eine Fotolaborausrüstung gekauft.



Sind Sie heute reich?



Wicki: Nach vielen Jahren im Ausland bin ich heute reich an wichtigen und prägenden Erfahrungen und habe dabei die Fähigkeit entwickelt, die Schweiz und auch mich selbst in anderer Perspektive zu sehen.





Welchen Traum wollen Sie sich erfüllen?



Wicki: Noch einmal ein paar Jahre in China leben und arbeiten und dann mein Chinesisch auf ein noch besseres Niveau bringen.



Wie wohnen Sie?



Wicki: Ich bin Wochenaufenthalter in Luzern und habe eine Wohnung, die immer offen ist für Gäste. Ein Tapetenwechsel alle paar Jahre tut mir gut.



Was für ein Auto fahren Sie?



Wicki: Einen Smart für die Stadt und einen Volvo T5 für längere Strecken. Und dann benütze ich noch oft die SBB und Mobility.



Worauf sind Sie besonders stolz?



Wicki: Ich habe bereits in Indien und China gelebt und dort gearbeitet, als dies in der Schweiz nur ein mitleidiges Lächeln hervorgerufen hat. Besonders befriedigt bin ich auch wegen der Arbeitsplätze, die ich in diesen Entwicklungsmärkten geschaffen habe.



Wofür arbeiten Sie?



Wicki: Meine abwechslungsreiche Arbeit ist Ausdruck meines Lebenswegs und meiner Persönlichkeit, im Erfolg wie auch in schwierigen Phasen. Es sind immer Menschen, für die man arbeitet, nicht abstrakte Firmen.



Was machen Sie in Ihrer Freizeit?



Wicki: Schwimmen, Skifahren, Tauchen und nun wieder vermehrt Segeln. Und dann Konzerte, Bücher, Freunde, Kunst – ich bin immer beschäftigt.



Wenn Sie jüngeren Menschen einen Rat geben, was empfehlen Sie ihnen?



Wicki: Im Ausland leben und Chinesisch, Arabisch oder Swahili lernen. Ausbrechen aus konventionellen Denkmustern und Karrierewegen und denjenigen eigenen Fähigkeiten Raum lassen, die einen Menschen einzigartig machen.



Was bedauern Sie am meisten?



Wicki: Dass in der Schweiz Veränderung und Entwicklung immer noch so oft als Bedrohung und nicht als Chance wahrgenommen werden.



Was bedeutet Ihnen Ihr Vaterland?



Wicki: Nach vielen Jahren in Indien, Australien und China habe ich ein differenziertes Bild der Schweiz gewonnen. Ich fühle mich heute als globaler Mensch, der sich genauso in Luzern, Delhi oder Chongqing zuhause fühlt.



Welcher Politiker flösst Ihnen Vertrauen ein?



Wicki: Viele lokale Exekutivpolitiker vor allem in Randregionen der Schweiz.



Was ist Ihre Hoffnung?



Wicki: Hoffnungen können zum Erdulden und Zuwarten verführen. Anstatt einer Hoffnung habe ich die Überzeugung, dass die Menschen letztlich die Welt gemeinsam zum Guten gestalten werden.



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Steckbrief

Name: Balthasar Wicki

Geboren: 27. April 1963

Zivilstand: Unverheiratet

Wohnort: Luzern

Ausbildung: lic.iur. Rechtsanwalt, Executive MBA Universität Zürich, PMP

Bisherige Funktion: CEO Schweizer Berghilfe, zuvor Regional President Asia & NME Franke Food Service Systems Neue Funktion: CEO Stewo-Gruppe, Geschenkverpackungen, Werthenstein/Wolhusen LU