Den grössten Erfolg verdanken die Wellendorffs der Erfüllung eines Herzenswunsches: Vor rund drei Jahrzehnten erbat sich Eva Wellendorff von ihrem Mann Hanspeter ein Collier aus reinem Gold, das sich so anschmiegsam anfühlen sollte wie Seide. Es war ein Traum aus Kindheitstagen, denn die kleine Eva hatte bei ihrer Grossmutter mit Vorliebe mit den seidenen Vorhangkordeln gespielt und das Gefühl ihrer zarten Anschmiegsamkeit nie vergessen.

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Kordel aus 18-karätigen Goldfäden gewoben

Hanspeter Wellendorff hielt ihren Wunsch für unmöglich. Wie sollte hartes Metall so sanft wie Seide werden? Und dennoch nahm er die Herausforderung an. Zwei Jahre tüftelte er mit seinen Mitarbeitern im Atelier in Pforzheim dann war sie geboren: Die Wellendorff-Kordel, gewoben aus hauchdünnen, 18-karätigen Goldfäden.

Heute ist dieses Collier das Erfolgsmodell der Marke und Synonym für den zeitlos eleganten Wellendorff-Stil. Ein Goldschmied benötigt eine Woche, um aus 160 m hauchdünnen Golddrahtes von Hand diese Kordel zu drehen, ihren matten Schimmer sowie die feine Geschmeidigkeit zu erschaffen. Sieben schmale, ineinander geflochtene Goldstränge die «Seelen», wie man sie hausintern nennt sorgen für den verblüffenden Effekt.

Mittlerweile gibt es zahlreiche Varianten des Wellendorff-Klassikers: Von der jungen, feinen Kordel bis zur opulenten, vielreihigen Königskordel, jeweils in Weiss- oder in Gelbgold.

Familienunternehmen mit der Bedeutung als Vorbild

Eva und Hanspeter Wellendorff sind heute die Seniorchefs des Unternehmens aus Pforzheim, der deutschen Goldstadt. Hanspeter Wellendorff führt die Geschäfte gemeinsam mit den Söhnen Christoph und Georg, mit denen bereits die vierte Generation im Hause tätig ist.

Dieses «gemeinsam» ist keine leere Phrase: Die Wellendorffs sind ein perfektes Team, ergänzen sich im Unternehmen und halten als Familie zusammen. Untereinander herrscht ein herzlicher Ton - man pflegt wahre Werte wie Harmonie und Partnerschaft. «Wir sind eine Familie mit einer einheitlichen Unternehmensphilosophie und der Vision, den qualitativ besten Schmuck herzustellen. Wir finden immer eine gemeinsame Lösung. Das ist unser Leitmotiv, und das geben wir heute schon an unsere Kinder weiter», sagt Christoph Wellendorff. Diese sympathische und unprätentiöse Haltung überträgt sich auf den Besucher, der eintaucht in eine Welt, in der Fantasien in Gold und Platin dank traditioneller Handwerkskunst Gestalt gewinnen. Und sie überträgt sich auf den Schmuck, der den Wellendorff-Slogan «Wahre Werte» perfekt verkörpert. Nicht nur daran sowie an ihrer klassischen Ästhetik sind Juwelen von Wellendorff zu erkennen, sondern auch am Brillant-W, das als Logo jedes Stück signiert. Es funkelt mit gebotener Zurückhaltung am Hals prominenter Frauen wie Prinzessin Takamado aus dem japanischen Kaiserhaus.

Auf die internationale Mischung - auch die guten Absatzzahlen in der Schweiz - sind die Pforzheimer stolz: «Wir begeistern mit unserem Schmuck die Wellendorff-Frau weltweit, von New York, Paris, Berlin, Moskau und Zürich bis hin nach Hongkong und Tokio. Die Kennerin sucht den Spezialisten», sagt Claudia Wellendorff.

Auf den ersten Blick ist sofort alles klar

Denn den Wellendorffs ist etwas gelungen, das in der Welt des Schmucks äusserst schwierig ist: Ein auf den ersten Blick wiedererkennbares Design zu schaffen. Das gilt nicht nur für die Wellendorff-Kordel, sondern auch für die «Magischen Ringe», deren Innenring sich spielerisch drehen lässt und mit farbigen Emaillacken, Ornamenten und meist auch Brillanten geschmückt ist. Sie sind aufwendig und präzise gefertigt: Aus mehreren Einzelringen, die auf den Hundertstelmillimeter zueinander passen, damit sich der Innenring so rasant drehen lässt.

Farbe kommt durch Kaltemail ins Spiel und wird in mehreren Arbeitsschritten und diversen Schichten aufgetragen, um die sanft schimmernden Lichteffekte zu erzielen.

Begehrlichkeiten wecken nicht nur die «Magischen Ringe» mit immer neuen, verführerischen Motiven und Farbkombinationen, sondern auch die Jahresringe, die jährlich in limitierter Edition aufgelegt werden. Der aktuelle Jahresring 2005 trägt den Namen Sonne und leuchtet in den schönsten Nuancen von Rot und Orange eines Sonnenuntergangs. Sein warmes Leuchten lässt eine Magie erahnen, von der Eva Wellendorff schmunzelnd berichtet und die sie selbst schliesslich vor rund drei Jahrzehnten erfahren hat: «Der Ring hat etwas mit der Erfüllung von Träumen zu tun. Denn man kann sich gut vorstellen, dass Wünsche wahr werden, wenn man an dem Ring dreht.»

Wellendorff

Ein Haus mit Tradition

Wellendorff - das ist eine Schmuckmarke mit Geschichte. 1893 gründet Ernst Alexander Wellendorff die Schmuckmanufaktur im deutschen Pforzheim. Seine einmaligen Kreationen machen selbst Könige zu Kunden: Juwelen aus dem Hause Wellendorff brillierten einst am russischen Zarenhof und im britischen Königshaus.

Der Sohn des Gründers, Alexander Wellendorff, macht den Namen schliesslich zur Marke: Sein Initial wird als diamantgekröntes «W» ihr Zeichen, das heute auf oder an jedem Schmuckstück zu finden ist. Mittlerweile führt der Enkel des Gründers, Hanspeter Wellendorff, gemeinsam mit seinen Söhnen Christoph und Georg die Marke mit 60 Mitarbeitern in Pforzheim.

An der Seite der Wellendorff-Männer stehen ihre Ehefrauen Eva, Iris und Claudia, die mit weiblicher Intuition Einfluss auf die Schmuckkollektion nehmen.

Diese nimmt in den Goldschmiedeateliers dank traditioneller Handwerkskunst Gestalt an: Wellendorff ist eine echte Manufaktur, bei der vom ersten Designentwurf über die eigene Legierung bis hin zur peinlich genauen Endkontrolle unter dem Mikroskop die klassische Handarbeit vorherrscht. Daher können von der Idee bis zur Realisation eines Juwels bis zu neun Monate vergehen. Ausserdem werden pro Tag nicht mehr als 20 Schmuckstücke fertig gestellt.