In den 90er-Jahren war die Serie A das Mass aller Dinge. Später galt die spanische Liga dank Real Madrid und dem FC Barcelona als das Nonplusultra. Seit einigen Jahren besetzt aber die Premier League den Thron als beste Liga der Welt. Die Fussballwelt ist also im steten Wandel. Was heute als zementiert erscheint, kann sich schnell ändern – unklar ist nur, wie. Die «Handelszeitung» stellt vier Thesen dazu vor, wie sich das globale Business mit dem runden Leder entwickeln wird:
1. Die Premier League läuft dem Rest noch mehr davon
An die Strahlkraft der Premier League kommt keine andere Liga heran. Und weil viel Aufmerksamkeit das grosse Geld anzieht, ist die höchste Spielklasse Englands auch die finanzstärkste Liga der Welt. Zuletzt zementierte die Premier League ihre finanzielle Dominanz Ende 2023 mit dem neuen TV-Deal. Ab nächstem Jahr kassieren die Clubs für vier Jahre eine Gesamtsumme von umgerechnet rund 7,8 Milliarden Euro. Das sind 1,95 Milliarden Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Die Deutsche Fussballliga, die derzeit über einen neuen Vertrag verhandelt, streicht aktuell 1,1 Milliarden Euro pro Jahr ein – für die Clubs der ersten und zweiten Bundesliga. Die 22 Vereine der Swiss Football League müssen sich mit insgesamt 25,5 Millionen Franken an jährlichen TV-Geldern begnügen.