Von der Helvetia-Grossaktionärin Patria hört man meist nur, wenn eine Kapitaltransaktion ansteht. Als es zum Bruch mit Vontobel kam, kaufte die Patria der Bank deren 4-Prozent-Beteiligung am Versicherer ab. Und vor Kurzem stand die Genossenschaft, die 34 Prozent der Helvetia-Aktien kontrolliert, wieder bereit, um dem Fonds Cevian seine 9-Prozent-Beteiligung an der Baloise abzukaufen – und so den Weg zur Fusion der beiden Versicherer frei zu machen.
Dabei geht es um grosse Beträge. Gemessen an der Bewertung der Baloise kostete der Cevian-Anteil rund 800 Millionen Franken. Wie viel genau gezahlt wurde, ist nicht bekannt. Überhaupt verhält sich die Genossenschaft sehr klandestin. Nicht einmal die eigenen Mitglieder erhalten einen Geschäftsbericht ausgehändigt. Nur die fünfzig Delegierten haben Einblick in die Zahlen. Dabei ist die Patria ein Milliardenunternehmen: Allein die Helvetia-Beteiligung hat einen Wert von 3,4 Milliarden Franken.