Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im Geschäftsjahr 2018 den Gewinn zum Vorjahr leicht gesteigert und einen starken Zufluss von Neugeldern verzeichnet. Das Staatsinstitut hat zudem die Reserven für allgemeine Bankrisiken um weitere 200 Millionen Franken aufgestockt, wobei es von der Auflösung von Rückstellungen nach dem Abschluss des Steuerstreits profitierte.

Der Reingewinn der grössten Schweizer Kantonalbank verbesserte sich 2018 um 1 Prozent auf 788 Millionen Franken. Deutlich stärker erhöhte sich der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis, der um 14 Prozent auf 892 Millionen Franken anzog. Einen positiven Effekt von 194 Millionen Franken hatten dabei Veränderungen der Rückstellungen und Wertberichtigungen nach der Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Einigung im US-Steuerstreit vom vergangenen Sommer.

Geschäftsertrag leicht tiefer

Der Geschäftsertrag der Kantonalbank bildete sich allerdings leicht auf 2,3 Milliarden Franken (-0,7 Prozent) zurück. Leicht zulegen konnte die Bank im Zinsengeschäft (+1 Prozent auf 1,21 Milliarden). Das Hypothekarvolumen - als Treiber des Zinsengeschäfts - stieg um 2,7 Prozent an, womit die Bank insgesamt etwas unter dem Gesamtmarkt zulegte.

Leicht verbessern konnte die ZKB auch den Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+1 Prozent auf 776 Millionen). Während die Marktturbulenzen sich negativ auf die Kundenvermögen und damit die Erlöse ausgewirkt hätten, habe die Lancierung der neuen Anlagewelt einen positiven Effekt gehabt, heisst es. Im Handelsgeschäft ging der Erfolg dagegen aufgrund des schwierigen Marktumfelds um 14 Prozent auf 286 Millionen zurück.

Auf der Kostenseite konnte sich die ZKB im vergangenen Jahr geringfügig verbessern, der Geschäftsaufwand sank um 0,2 Prozent auf 1,43 Milliarden Franken. Die Cost-Income Ratio verharrte bei 61,4 Prozent.

Neugeldzufluss von 18 Milliarden Franken

Die Kundenvermögen stiegen per Ende 2018 auf 295,2 Milliarden, was gegenüber Ende 2017 einem Anstieg von rund 2 Prozent entspricht. Die Zunahme war auf den Netto-Neugeldzufluss von insgesamt 18 Milliarden Franken zurückzuführen.

Der Kanton Zürich und die Gemeinden erhalten eine Dividende von 358 Millionen Franken, was laut den Angaben einem leichten Rückgang von 1 Prozent entspricht. Für das laufende Jahr erwartet ZKB-Chef Martin Scholl erneut ein «ansprechendes Ergebnis».

(awp/gku/mlo)

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