In der Schweiz wurde Inga Beale bekannt als CEO des Rückversicherers Converium, der 2007 im Zug einer feindlichen Übernahme vom französischen Konkurrenten Scor geschluckt wurde. Wenig später tauchte Beale im Topmanagement der Zurich auf.

2012 wurde sie CEO des Versicherers Canopius und war von 2013 bis 2018 CEO von Lloyd’s of London. Sie wird als erste weibliche CEO in die bald 330-jährige Firmengeschichte eingehen und als diejenige, die einen Kulturwandel initiiert hat: Beale – offen bisexuell – hat etwa Pride@Lloyds lanciert, weinselige Gelage zwecks Vertragsabschlüssen verboten und das Geschäft digitalisiert. 50 Prozent laufen inzwischen digital, Tendenz weiter steigend.

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Non-exekutives Portfolio in der Finanzindustrie

Heute ist Beale in zahlreichen Nonprofitprojekten und Branchenverbänden aktiv, präsidiert die HIV Commission, mit dem Ziel, bis 2030 in England HIV-Ansteckungen auszumerzen.

Ob sie einen operativen Top-Job sucht? «Nein, ich baue ein non-exekutives Portfolio in der Finanzindustrie auf», sagt sie, «und bin auch interessiert an ganz neuen Geschäftsfeldern.»

Iris Kuhn Spogat
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