Eine gemischte Woche an den Rohstoffmärkten endete mit Verlusten im Energie- und Edelmetallsektor und Gewinnen im Agrarsektor sowie bei Industriemetallen. Einerseits lassen Infrastrukturprojekte auf eine stärkere Nachfrage für Kupfer hoffen. Andererseits kündigte das Rohstoffunternehmen Glencore vorübergehende Minenschliessungen in Sambia und dem Kongo an. Dies hätte einen Rückgang von 400‘000 Tonnen Kupfer in den nächsten achtzehn Monaten zur Folge. Trotz der angekündigten Schliessungen wird für 2016 ein Überangebot für Kupfer erwartet.

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Wochensieger Kakao erreichte den höchsten Stand seit Juli. Grund dafür sind Zweifel über die Produktionsperspektiven in Westafrika.

Goldpreis unter Druck

Die Abwertung des chinesischen Yuan vor einem Monat hat die globalen Aktienmärkte und Emerging Markets-Währungen auf Talfahrt geschickt. Der Goldpreis hat dadurch einen Schub erhalten. Die langerwartete Sitzung des Federal Open Market Committees bezüglich einer möglichen Zinsanhebung setzt das gelbe Metall weiter unter Druck.

In Annahme eines Sturzes unter die Marke von 1.100 Dollar pro Feinunze, wird Gold bei Händlern kurzfristig auf der Shortseite landen. Nur ein schneller Sprung zurück über die Marke von 1.118 bis 1.120 Dollar pro Feinunze kann die Stimmung wieder ändern.

Öllagerbestände werden weiter wachsen

Nach dem Ende der sogenannten «Driving Season» in den USA, wird in den kommenden Wochen die Nachfrage nach Benzin wieder sinken. Folgerichtig wird dies auch zu einer sinkenden Ölnachfrage seitens der Raffinerien führen, was in einem saisonal bedingten Anstieg der Öllagerbestände münden wird.

Dies wird nur eines der Probleme sein, die momentan den Ölpreis davon abhalten sich zu erholen. Zwar kommen positive Nachrichten aus den USA, wo sich die Produktion etwas verlangsamt. Doch wird dies kurzfristig keinen Einfluss auf die Preise haben. Die weltweiten Lagerbestände sind sehr hoch und werden in den kommenden Monaten weiter steigen. Kurzfristig sehen wir eine Öl-Handelsspanne zwischen 43 Dollar und 47,5 Dollar pro Barrel, wobei das Abwärtsrisiko höher einzuschätzen ist.

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