Am 4. Dezember findet das Opec-Meeting statt. Saudi-Arabien wird sich als grösster Ölproduzent insbesondere der Kritik der ärmeren Opec-Mitglieder stellen müssen, die zunehmend mit Gewinneinbussen zu kämpfen haben. Während Edelmetalle weiterhin unter dem starken Dollar leiden, profitieren Industriemetalle von möglichen Produktionskürzungen in China.

Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden allerdings begrenzt sein, solange die Hauptursachen der Preisschwäche unverändert bleiben. Hierzu zählen etwa die sinkende Nachfrage aus China sowie die mangelnden Produktionskürzungen der Minenbetreiber.

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Auf und ab für Gold

Gold bleibt unterdessen weiter unter Druck. Auf den Goldpreis sei eine mögliche US-Zinswende im Dezember schon voll eingepreist – jedoch noch nicht auf den Dollar. Selbst geopolitische Spannungen wie zuletzt zwischen der Türkei und Russland hätten nicht dazu geführt, Gold als traditionelles Krisenmetall zu stärken.

Bis zur Fed-Sitzung am 16. Dezember wird es zu keiner Erholung kommen. Danach ist eine Preisrallye durchaus vorstellbar. Auf Drei- bis Sechsmonatssicht könnte das gelbe Metall auf 1,000 Dollar pro Feinunze fallen, bevor es gegen Ende nächsten Jahres wieder bei 1,250 Dollar pro Feinunze steht.

Kurzfristige Rally beim Öl möglich

Auf Seiten der beiden Ölbenchmarken WTI und Brent haben Händler mittlerweile eine Rekordmenge an Short Future-Positionen angesammelt. Wie schon im August hat dies zum Ausverkauf-Stopp beim Rohöl beigetragen. Damals führte diese Ansammlung bärischer Wetten in nur drei Tagen zu einer 25-Prozent-Rally. Dies gilt es im Hinterkopf zu behalten, trotz weiterhin negativer Marktberichte.

Das Angebot aus Non-Opec-Ländern bliebe indes unverändert hoch. Die weiter sinkende Zahl der US-Bohrinseln lässt allerdings hoffen, dass es in den nächsten Monaten zu weiteren Produktionskürzungen kommen wird.

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