Am Sonntag war ich in der Stadt – es war Zürich-Marathon, der 13. Und die 13 war für dieses Mal eine Glückszahl: Sonniges, nicht zu warmes Wetter, eine friedliche Stimmung an der Strecke und Athleten, die in jeder Kategorie ihr Bestes gaben und sicherlich oft über sich hinauswuchsen.

Immer wieder sah ich Gruppen und einzelne Läufer vorbei ziehen. Die Menschen an der Strasse applaudierten, feuerten gerade auch die an, denen man ansah, dass sie die meiste Energie schon verbraucht hatten. Gen Ende der Strecke waren sie alle müde und abgekämpft.

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Dabei fielen mir immer wieder Läufer auf, die mit Fähnchen und Bedrucktem auf dem Oberkörper, Unternehmen zu mehr Aufmerksamkeit verhalfen. Diese Art des «Gewicht mitführens» sowie der Luftwiderstand schienen das Laufen nicht gerade einfacher und angenehmer zu machen.

Der Multi-Milliarden-Markt

Sport ist ein Multi-Milliarden-Markt, bestimmt von mindestens genauso viel Marketing-Interessen wie von sportlichen Erwägungen. Auch der Zürich-Marathon hat Sponsoren, man sieht die Präsenz am Strassenrand, fragt sich vielleicht, ob das wirklich was bringt – und akzeptiert es, so ein Anlass kostet schliesslich viel Geld und das muss ja irgendwo herkommen.

Wenn sich aber Athleten mit seltsam anmutenden Rucksack-Konstruktionen fast mannshohe Banner präsentieren, wenn sie wie eine lebende Litfasssäule in einem nicht wirklich bequem aussehenden Oberteil stecken, dann fragt man sich schon, ob das wirklich der Marketing-Weisheit letzter Schluss ist – oder einfach nur preiswert, da es vielleicht nicht unter den Sponsoring-Vertrag fällt. 

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