Die Zürcher Privatbank EFG International will sich in diesem Jahr personell deutlich verstärken. Laut Verwaltungsratsmitglied Boris Collardi sei die Einstellung von rund 100 Bankern im Wealth-Bereich «realistisch», was für das Institut überdurchschnittlich sei.

«Wir sind sehr aktiv dabei, einzustellen», sagte Collardi am Dienstag im Interview mit Bloomberg TV. Die Bank sei dabei, ihr Geschäft in Asien auszubauen und habe dazu in der Region bislang rund 30 Banker eingestellt. Im Fokus stünden der Raum Greater China sowie Südostasien. 

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«Einige von ihnen werden von der Credit Suisse und der UBS kommen, aber nicht nur», sagte Collardi, der früher Chef der Bank Julius Bär war. «Es gab viel Bewegung auf dem Markt, und viele Leute bewerten ihre Optionen jetzt neu.»

EFG wurde 1995 von der griechischen Milliardärsfamilie Latsis gegründet, die ihren Reichtum dem Reederei- und Ölgeschäft verdankt. 

Hundert Millionen Franken für Deals

Bankchef Giorgio Pradelli sagte im Januar in einem Interview, das Institut verfüge über mehrere Hundert Millionen Franken für Deals. Im Fokus stünden diesbezüglich Kernmärkte wie Singapur, Hongkong sowie London und Kontinentaleuropa. Auch hier wolle sich die Bank personell verstärken, hiess es damals. 

Collardi erklärte nun, die Bank schaue sich zwar nach Deals um. Auf dem Tisch liege derzeit aber nichts. 

Das verwaltete Vermögen von EFG in Asien beläuft sich laut Collardi derzeit auf rund 30 Milliarden Franken. Im Rahmen eines Drei-Jahres-Plans sei die Zielmarke 50 Milliarden Franken.

(bloomberg/spi)

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