Zu diesem Zweck hat der Bundesrat an seiner heutigen Sitzung die Weiterentwicklung der 2022 eingeführten freiwilligen «Swiss Climate Scores» beschlossen. Diese verschaffen institutionellen und privaten Anlegerinnen und Anlegern vergleichbare und aussagekräftige Informationen, inwiefern ihre Finanzanlagen mit internationalen Klimazielen verträglich sind.

Optionale Fragen zum Anlageziel in Bezug auf das Klima 

An den aktualisierten und ab 1. Januar 2025 gültigen «Swiss Climate Scores» wurden einige Klärungen vorgenommen, um deren Umsetzung für die Branche zu erleichtern und die Verständlichkeit für Anlegerinnen und Anleger zu erhöhen. Neu werden optionale Fragen zum Anlageziel in Bezug auf das Klima gestellt, bei denen Finanzinstitutionen angeben und begründen können, ob ein Finanzprodukt klimaverträglich ist oder einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leistet. Zudem soll neu nicht nur die Exposition gegenüber fossilen Brennstoffen ausgewiesen werden, sondern auch gegenüber erneuerbaren Energien.

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Kritik von Greenpeace Schweiz

Greenpeace Schweiz zeigt sich enttäuscht über den Umfang der Revision. Die Swiss Climate Scores enthalte weiterhin massgebliche Lücken und der Bundesrat habe eine wertvolle Chance verpasst, deren Aussagekraft zu erhöhen, kritisiert Greenpeace. Ausserdem wolle die LandesregierungSw die Verwendung der Klimaindikatoren weiter nicht verbindlich vorschreiben. Dabei sei längst klar, dass das Prinzip Freiwilligkeit bei den Schweizer Finanzmarktakteuren nicht funktioniere.  

Die «Swiss Climate Scores» enthalten Indikatoren, welche sowohl die aktuelle Situation von globalen Unternehmen im Finanzprodukt oder Portfolio widerspiegeln (Ist-Zustand), als auch aufzeigen, wo sich diese Unternehmen in Bezug auf globale Klimaziele (Netto-Null- Zielsetzung per 2050) aktuell situieren. Netto-Null bedeutet, dass global nicht mehr Treibhausgase ausgestossen werden dürfen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können. (sif/greenpeace/hzb/pg)