Credit Suisse kann weiteren Rechtsstreit beiliegen und zahlt US-Pensionskassen 32,5 Millionen Dollar

Am 11. Mai um 11 Uhr hat die Credit Suisse eine Sorge weniger. Und auch die UBS, welche die CS integrieren will. In vier Wochen wird nämlich eine Gruppenklage gegen die CS von einem Bezirksgericht in New York erledigt und ein Einigungsentwurf der Streitparteien amtlich besiegelt. Geklagt gegen die CS haben die Pensionskasse der Metallarbeiter von Nordkalifornien und jene der Angestellten von St. Clair, einem Vorort von Detroit. Bereits vor ein paar Monaten haben sich die Streithähne nach einem fast zweijährigen Disput geeinigt, wie Gerichtsdokumente zeigen. Die Bank verpflichtet sich im Settlement, den Pensionskassen 32,5 Millionen Dollar zu überweisen. Die Kläger hatten ins Feld geführt, durch Geschäfte mit dem fallierten Hedgefonds Archegos und dem Lieferkettenfinanzierer Greensill geschädigt worden zu sein. Denn aufgrund dieser Skandale sei der Wert der Credit-Suisse-Aktienzertifikate (ADR) um einen Drittel eingebrochen. Dieser Wertverlust sei «falschen Angaben der Bank» und «einem untauglichen Risikomanagement» geschuldet. Gerichtsfälle schnell abtischen Die Existenz dieser beiden «Landminen» hätten die Bankchefs den Investorinnen verheimlicht, so der Vorwurf. Die Pensionskassen klagten ergo nicht nur gegen die Credit Suisse, sondern auch gegen frühere Spitzenmanager, darunter CEO Thomas Gottstein, Finanzchef David Mathers und Risikochefin Lara Warner. Die CS gibt kein Fehlverhalten zu, schafft den Streit mit der Vergleichszahlung aber vom Tisch. Das entspricht der Strategie von Markus Diethelm, der seit letztem Herbst oberster Rechtsvertreter der Grossbank ist. Er will Händel nach Möglichkeiten zügig mit einem Deal vom Tisch haben. Doch diese Leichen-aus-dem-Keller-Strategie greift nicht überall. Nach dem Zusammenbruch von Archegos klagte auch die Pensionskasse der US-Stadt Providence gegen die Bank und 14 ehemalige Topleute, darunter Präsident Urs Rohner, Verwaltungsrat Andreas Gottschling, Thomas Gottstein und Lara Warner. Im Dezember 2022 hatten CS-Anwälte und -Anwältinnen beantragt, den Fall vor einem New Yorker Bundesgericht in die Schweiz zu transferieren. Das aber wurde Anfang Jahr von der zuständigen Richterin kategorisch abgelehnt, weil der Schaden schliesslich auch in den USA entstanden sei, wie das Gerichtsportal Risk.net vermeldet.So könnte das Spitzenteam der neuen UBS aussehen Die neue UBS ist künftig ein Finanzgigant, eine der wichtigsten Banken der Welt, systemrelevant für das globale Finanzsystem. Ihr Chef Sergio Ermotti wird auf ein Topteam setzen, und zwar rasch. Dabei sind die UBS-Leute im Lead. Besonders wichtig werden neben der Erfahrung auch der kulturelle Fit sein. Ob – und wie – CS-Rechtschef Markus Diethelm im neuen Führungsteam spielt, lesen Sie hier.

Credit Suisse kann weiteren Rechtsstreit beiliegen und zahlt US-Pensionskassen 32,5 Millionen Dollar

Credit Suisse zahlt US-Pensionskassen 32,5 Millionen Dollar