Es ist der Bankendeal des Jahrhunderts: Für gut 3 Milliarden Franken kauft die UBS die Credit Suisse. Die Politik will noch Änderungen durchdrücken, aber an den Eckpunkten dürfte nicht mehr gerüttelt werden. Doch die harte Arbeit fängt für die UBS-Führung jetzt erst richtig an.

1. Vertrauen schaffen

Erst die Notübernahme, nun auch noch der abrupte Wechsel an der Spitze. Die wichtigste Aufgabe des wieder zur UBS zurückgekehrten Sergio Ermotti wird sein, alle auf einen Kurs zu bringen. Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden, die Öffentlichkeit. Letztere dürfte mit ein Grund dafür gewesen sein, den Holländer Ralph Hamers durch den in der Schweiz gut vernetzten Ermotti zu ersetzen – auch wenn das von der UBS abgestritten wird. «Wir wissen, dass wir jetzt Vertrauen schaffen müssen», sagte Ermotti am Mittwoch vor den Medien. Doch gerade der Wechsel öffnet neue Fragen. Was bedeutet das für den Kurs, die Kultur der Bank? Noch vor kurzem erklärten die UBS-Chefs in Hintergrundgesprächen, an der Ausrichtung werde sich nichts ändern. Mit Ermotti setzt die Bank nun einerseits auf einen, der so sehr für die UBS steht wie kaum ein anderer. Gleichzeitig steht Ermotti auch für das alte Swiss Banking und weniger für den Modernisierungskurs von Hamers.

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Holger Alich
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